Einzelheiten über den Brand weiss man dank der Notizen von Pfarrer Johann Conrad Büchler, der von 1828 bis 1866 in Wald wirkte. «Dieser Knabe hat Sonntagabend im hiesigen Waisenhaus, wo er seit längerer Zeit mit seinen drei Schwestern versorgt war, Feuer gelegt», notierte der Geistliche vor 175 Jahren. «Haus und Stadel wurden von den Flammen zerstört. Opfer der Missetat wurde die taubstumme Katharina Eisenhut. Nach langem frechen Leugnen hat dieser junge Verbrecher endlich gestanden.» Mit dem Übeltäter im Kindesalter wurde hart ins Gericht gegangen, zumal ein Menschenleben zu beklagen war. Die Vorsteherschaft (Gemeinderat) kannte keine Gnade und verlangten ultimativ, den «Mordbrenner» unter Arrest zu stellen.
An der Martinikirchhöri (Gemeindeversammlung) vom 7. Dezember 1845 wurde der Wiederaufbau nach den Plänen von Meister Künzler, Trogen, am gleichen Ort gutgeheissen. Im Oktober 1846 konnte das stattliche Gebäude bezogen werden, wobei im östlichen Teil zwanzig Frauen und Männer und in der westlichen Hälfte sechzehn Kinder eine Unterkunft fanden. Dank verschiedenen Sanierungen, Erneuerungen und dem Anbau eines grosszügigen Wintergartens ist das idyllisch im Grünen gelegene Haus zum zeitgemässen Seniorenwohnheim geworden.