Der Bezirksrat Oberegg habe «mit grossem Bedauern» Kenntnis vom bevorstehenden Rücktritt per 31. Mai 2025 genommen. Hannes Bruderer war im Jahr 2012 als Hauptmann von Oberegg gewählt worden. «Er war mit seinem unermüdlichen Engagement und seinem fundierten Fachwissen ein geschätzter Vorsteher des Bezirks Oberegg», heisst es in der Medienmitteilung des Bezirks. Hannes Bruderer werde sein letztes Amtsjahr im Dienst des Bezirks weiterhin mit vollem Elan angehen und seine Fähigkeiten auch in der Umstrukturierungsphase bei der Bezirksverwaltung zusätzlich einbringen. Eine Nachfolge wird voraussichtlich im Mai 2025 gewählt.
Die anfallende Arbeitslast als Bezirkshauptmann ist auch nach dem Schulhausprojekt nicht weniger geworden. Die Notschliessung des «Torfnests» mit den Folgeprojekten zum Thema Alter und Gesundheit, die in Frage gestellte Revision des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) in Bezug auf das Grundbuch und der daraus resultierende Mehraufwand, die Begleitung der Umstrukturierung in der Bezirksverwaltung, laufende Projekte im Bereich Bau- und Raumplanung mit entsprechenden Einsprachen und immer neue Herausforderungen seien mit einer 50-Prozent-Anstellung nicht gewissenhaft zu betreuen respektive zu bewältigen, wird in der Medienmitteilung geschrieben.
Hannes Bruderer arbeitet um ein Vielfaches mehr als das 50-Prozent-Pensum eigentlich vorsehen würde. «Der Bezirksrat Oberegg hat deshalb nochmals eine befristete Pensenerhöhung um 30 Prozent auf erneut 80 Prozent beschlossen», so wird mitgeteilt. Dies gelte rückwirkend ab Januar 2024. Im Hinblick auf die kommende Wahl eines neuen Bezirkshauptmanns im Mai 2025 müssten in Oberegg auf dieser Basis frühzeitig grundsätzliche Überlegungen zur Rolle und zum festen Pensum dieses Amtes gemacht werden.
Der Bezirksrat dankt in der Medienmitteilung Hannes Bruderer für seinen grossen Einsatz für den Bezirk Oberegg und wünscht ihm für das letzte Amtsjahr viel Erfolg.