Zuerst fand die Mitgliederversammlung statt. Auf der Traktandenliste standen die statutarischen Geschäfte der kommenden Delegiertenversammlung von Bio Suisse. Präsident Albert Neff erläuterte den rund vierzig Interessierten im Kronensaal in Gais die Jahresplanung und Budget 2013 von Bio Suisse.
Die Mitglieder genehmigten das Budget, welches mit einem Manko von rund 51 000 Franken rechnet, einstimmig. Präsident Neff informierte ebenfalls über den neuen Katalog zur Selbsteinschätzung der Nachhaltigkeit. Bio Suisse strebt eine laufende Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel an. Ein neuer Kriterienkatalog ermöglicht es den Produzenten und Lizenznehmern, die Nachhaltigkeit ihrer Betriebe selbst einzuschätzen und eventuelle Schwachstellen und Weiterentwicklungspotenziale zu erkennen.
Das Label «Bio Weide-Beef» kennzeichnet biologisches Schweizer Rindfleisch aus tierfreundlicher und naturnaher Haltung: Die Tiere werden in Gruppen gehalten und haben das ganze Jahr über Auslaufmöglichkeiten – im Sommer sind sie täglich auf der Weide. So nehmen die Tiere frisches und hochwertiges Futter zu sich. Die Produktionsmenge sei ständig im ansteigen, wobei der Anteil an Ochsen etwas höher ist als derjenige von Rindern. Ziel der Migros ist, mit einer Sortimentserweiterung den Anteil von Bio Weide-Beef auszubauen. Die Planmenge mit vier Systempartnern sieht künftig eine wöchentliche Menge von 100 bis 110 Bio Weide-Beef-Tieren vor. Auch die Preisentwicklung gestaltet sich erfreulich. «Ein Jahresdurchschnitt von 10.50 Franken pro Kilo Schlachtgewicht ist doch gut?», meinte Ernst Graber.