«Ich habe mich auf den ersten Blick in das heimelige Haus im schönen Dorf verliebt», blickt Luise Högger auf das Jahr 1972 zurück. Auch Gatte Erich liess sich von der Begeisterung seiner Frau anstecken, und kurzentschlossen wurden die beiden mit dem Vorgänger-Ehepaar Bützberger handelseinig. Anfang 1973 begann das fachlich bestens qualifizierte Ehepaar im «Ochsen» zu wirken, der zum Erfolgsmodell und Lebenswerk geworden ist.
Viele Erneuerungen realisiert
«Ein neuer Wirt könnte im ‹Ochsen› sofort starten, ist doch alles in gutem Zustand. Auch für eine Nachfolgerschaft bietet das Haus eine Existenz, zumal in der Region Vorderland viele Restaurants und Hotels verschwunden sind», ist Erich Högger überzeugt. «Wir haben viel unternommen, um den Weiterbestand von Restaurant und Hotel zu sichern, bis jetzt aber leider ohne Erfolg», bedauert das Ehepaar. Seit ihrem Beginn vor fünfzig Jahren haben Erich und Luise immer wieder in das Haus mit Restaurant, unterteilbarem Saal, Appartements und Hotelzimmern investiert und Erneuerungen realisiert. Auch eine Restaurierung der dem Ort zugewandten historischen Hauptfassade gehörte dazu.
Schauplatz eines Kriminalromans
Wohl berühmtester Gast im «Ochsen» war Schriftsteller Friedrich Glauser, der als Pionier des Schweizer Kriminalromans gilt. Das Haus lernte er in den 1930er Jahren dank seiner in Grub wohnhaften Freundin Berthe Bendel kennen. Den später verfilmten Krimi «Krock & Co.» siedelte er im «Ochsen» an, wo der legendäre Wachtmeister Studer den Fall löste. Luise Högger gilt als Kennerin von Glauser, und gerne erzählt sie Gästen aus seinem wechselvollen Leben.
«Wir machen weiter!»
Mit etwas reduzierten Öffnungszeiten führen Luise und Erich Högger ihren «Ochsen» weiter. Nach wie vor wird gerne in den heimeligen Stuben verweilt, und bereits im Entrée sorgt das knisternde Kaminfeuer für wohlige Behaglichkeit. Nach wie vor gewährleistet sind gute Küche und gepflegter Service, und der Eintrag eines Besuchers im Gästebuch trifft unverändert zu: «Erichs Viergänger ist noch immer Klasse, und jeder Teller ist voller Rasse. Fein mundend und traumhaft dekoriert, und von Luise liebevoll serviert. Auch Preis und Leistung stimmen überein, ja, im ‹Ochsen› ist gut glücklich sein!»