Wenn Gräfin Arabelle von Schloss Schlotterfels nicht schlafen kann, braucht sie Musik. Das erfahren die Kinder vom Dorf und wollen der geplagten Gräfin ein Konzert bereiten. Doch schon der Aufstieg zum Schloss ist mühevoll und anstrengend. Und pünktlich zur Geisterstunde tanzen die Gespenster.
Die Schülerinnen und Schüler des musikalischen Grundkurses der Musikschule Appenzell sind Erstklässler aus sämtlichen Schulgemeinden des inneren Landeskreises. Geschult und betreut werden sie von Marina Grunder Früh, welche es aufs äusserste versteht, bereits die Kleinsten für musikalische Eindrücke zu begeistern. Unterstützt wurde die Gruppe von rund 15 Kindern durch Blockflötenschülerinnen und -schülern von Silvia Tomasi. Zusammen konzertierten sie anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Musikschule Appenzell in der Turnhalle Schwende.
Auf eindrückliche Art und Weise wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Schloss Schlotterfels entführt. Bereits die steilen Treppen im Schloss, welche mit Flötenklängen beschrieben wurden, hatten es in sich. Die Atmosphäre im Schloss wurde musikalisch so exakt beschrieben, dass einem beinahe die Nackenhaare zu Berge standen. Aber auch feine, sanfte Klänge welche ja schliesslich Gräfin Arabelle in den Schlaf wiegen sollten wurden von den Flötenspielerinnen und spielern präzise vorgetragen. Die jungen Solisten faszinierten und begeisterten zugleich. Die Kleinsten des Grundschulkurses erwachten dann, als Gräfin Arabelle bereits tief und fest schlief. Pünktlich zur Geisterstunde tanzten, musizierten und sangen die kleinen Gespenster. Aber auf eine Art und Weise, welche die Gräfin nicht weckten. Im Gegenteil, diese schlief nämlich so tief und fest wie schon lange nicht mehr, so dass sie vom ganzen Spuk rein gar nichts mitbekam.
Schwende | 16.06.2017 | 23:50 Uhr
hr/mitg.
Gespenstisch bezauberndes Konzert auf Schloss Schlotterfels
Die Musikschule Appenzell lud am Freitagabend zu einem gespenstischen Konzert.