Den Auftakt machte am Sonntag eine Wortgottesfeier, welche die Seelsorgerin Gabriele Volk zelebrierte. Zu Beginn gab sie ein kurzes Statement zu den aktuellen Entwicklungen der Missbrauchskrise in der katholischen Kirche ab. «Was passiert ist, ist absolut entsetzlich, skandalös, beschämend und widerspricht klar der biblischen Botschaft», so Gabriele Volk. Für die Betroffenen wurde eine Kerze entzündet, verbunden mit der Hoffnung um Kraft, Trost, Hilfe und Gerechtigkeit.
Der anschliessende Erntedankgottesdienst stand unter dem Thema «nüd perfekt – aber doch vollkommen». Beim Einzug trugen Kinder Gemüse zum Altar, und zwar Gemüse, das in den Augen von vielen Menschen vielleicht nicht perfekt aussehen würde. «Aber es ist dennoch vollkommen, und es ist einzigartig so wie wir alle», sagte die Seelsorgerin. Niemand und nichts sei perfekt. Jeder Mensch habe seine Macken. Doch gerade diese würden uns einzigartig, unverwechselbar und speziell machen.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurden Adrian Hörler und Remo Fuchs als Ministranten verabschiedet. Neu aufgenommen als zukünftige Ministrantin wurde Fabiola Gmünder. Würdevoll verabschiedet wurde auch Lydia Fuchs: 37 Jahre lang war sie Lektorin in Schlatt. Treu und zuverlässig habe sie diesen Dienst geleistet und mit klarer Stimme das Wort Gottes verkündet, sagte Gabriele Volk bei der Verabschiedung, und fügte hinzu: «Freude herrscht – wir haben bereits Ersatz.» Marie-Theres Neff erklärte sich bereit, inskünftig als Lektorin zu wirken. Den Lektorenkurs hat sie bereits besucht.
Nach dem Gottesdienst ging es auf dem Schulhausplatz Schlatt mit Spaghettiplausch und einem reichhaltigen Dessertbuffet gemütlich weiter. Während sich die Erwachsenen in Gespräche vertieften, genossen es die Kinder, stundenlang auf dem Pausenplatz zu spielen.