Gemäss Prognosen des Kantons wird der Fiskalertrag langfristig stagnieren, wenn nicht sogar sinken. Es muss in der Summe in den Jahren 2024 bis 2027 mit einem negativen Gesamtergebnis gerechnet werden. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben wird stetig grösser, teilte die Gemeindekanzlei mit.
Der Voranschlag der Erfolgsrechnung mit einem unveränderten Steuerfuss von 3.6 Einheiten für natürliche Personen für das Jahr 2024 weist einen Aufwandüberschuss von 672’300 Franken aus. Dieses Ergebnis resultiert aus einem betrieblichen Ertrag von 32,299 Mio. Franken, einem betrieblichen Aufwand von 33,578 Mio. Franken, einem Ergebnis aus Finanzierung von 251’750 Franken und einem ausserordentlichen Ergebnis von 354’885 Franken und davon einem Spezialfinanzierungsertrag von 70’885 Franken.
Im Voranschlag der Investitionsrechnung stehen den Bruttoausgaben von 10,318 Mio. Franken Investitionseinnahmen von 0 Franken gegenüber. Die budgetierten Nettoinvestitionen der Investitionsrechnung betragen somit 10,318 Mio. Franken.
Der Aufwandüberschuss entsteht, da die Ausgaben deutlich stärker als die Einnahmen steigen, hiess es weiter. Zusätzliche Kosten im nicht beeinflussbaren Bereich wie Bildung, Soziales und Familienbetreuung können nicht mehr durch eine kostenbewusste Ausgabenpolitik kompensiert werden. Aufgrund der aktuellen Situation hat der Gemeinderat verschiedene Szenarien betrachtet, wie sich die Fiskalerträge in den nächsten Jahren entwickeln werden. Gemäss kantonalen Prognosen wird der Fiskalertrag in den nächsten Jahren tendenziell stagnieren, wenn nicht sogar sinken.
Der Gemeinderat will auch im kommenden Jahr den Steuerfuss auf dem Stand von 3.6 Einheiten belassen. Auch wenn der Voranschlag mit einem Aufwandüberschuss vorgelegt wird und die allgemeine Entwicklung noch unsicher scheint, ist der Gemeinderat der Meinung, dass es noch nicht notwendig ist, auf diese Situation kurzfristig mit einer Steuererhöhung zu reagieren. Mit diesen Prognosen sind in den Jahren 2024 bis 2027 negative Ergebnisse zu erwarten. Zusammen mit den noch geplanten Investitionen wird die Verschuldung sehr schnell ansteigen.
Die Gemeinde wird sich entscheiden müssen, ob sie mit einer Steuererhöhung weiterhin ein akzeptables Investitionsprogramm ermöglichen oder grosse Investitionen zurückstellen und überdenken soll, hiess es in der Mitteilung weiter.