Gemeinde «empört» über neues Finanzausgleichsgesetz

Hundwil wehrt sich gegen den Entwurf des Finanzausgleichsgesetzes.

  • (Symbolbild: Archiv app24/H9)

    (Symbolbild: Archiv app24/H9)

Hundwil steht im geplanten Finanzausgleichsgesetz (FAG) als grösste Verliererin da, schreibt die Gemeindekanzlei in einer Mitteilung und spricht gar von «Ungleichbehandlung».
Gemäss Aussagen von Regierungsrat Paul Signer bestünden in Hundwil strukturelle Schwächen. Diese entstanden aber nicht durch das Eigenverschulden des Gemeinderates oder der Bevölkerung, wehrt sich die Gemeinde. Bereits die Schule verursache mehr Kosten, als die Steuereinnahmen einbringen; somit entstehe bereits bei gebundenen Ausgaben ein Defizit.
Hundwil als drittgrösste Gemeinde im Kanton erstreckt sich von 655 bis 2502 m.ü.M.; die geografische Lage und die Fläche von 24 km2 bringe viele Sonderaufgaben mit sich.
Die tiefe Steuerkraft und der höchste Steuerfuss seien eine Hypothek. Generell liegt Hundwil in allen Bereichen im neuen FAG vom kantonalen Mittelwert weit entfernt. Dies werde Hundwil zum Verhängnis.
Mit der vorgelegten Vorlage des FAG seien Zwangsfusionierungen vorprogrammiert. Um eine attraktive Fusionspartnerin zu sein, müssten jedoch die Bedingungen geebnet und eine Angleichung der Steuerfüsse möglich sein. Dies könne nur mit finanzieller Unterstützung seitens des Kantons erfolgen, folgert die Gemeinde.
Der Gemeinderat Hundwil frage sich: Hat die Schwägalp, der Säntis, die Landwirtschaft, das attraktive Wandergebiet und unser be- und gelebtes Brauchtum keinen Stellenwert mehr? Die Behördentätigkeit verliere zudem jegliche Wertschätzung, heisst es in der Mitteilung abschliessend.

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