Fünf aussergewöhnliche Frauen sind preisgekrönt

Im Saal der «Krone» in Gonten spürte man viel positive Energie. 80 Frauen waren der Einladung der Frauenzentrale Appenzellerland gefolgt. Höhepunkt am Abend des internationalen Frauentags war die Verleihung des Prix Zora an fünf aussergewöhnliche Frauen.

  • Grossartige Frauen aus dem Appenzellerland erhielten den Prix Zora 2024 (von links): Angela Koller (Herisau), Josy Koster (Urnäsch), Margrit Müller (Hundwil), Vreni Peterer (Unterschlatt) und Eveline Göldi (Herisau). (Bild: Monica Dörig)

    Grossartige Frauen aus dem Appenzellerland erhielten den Prix Zora 2024 (von links): Angela Koller (Herisau), Josy Koster (Urnäsch), Margrit Müller (Hundwil), Vreni Peterer (Unterschlatt) und Eveline Göldi (Herisau). (Bild: Monica Dörig)

Während in Schweizer Städten am 8. März (und danach), dem internationalen Frauentag, feministisch demonstriert wurde, haben sich am Freitagabend in der «Krone» in Gonten 80 Frauen aus beiden Appenzell, begleitet von ein paar Männern, gefeiert. Vor allem die fünf Frauen, die heuer den Prix Zora erhalten haben, wurden ausgiebig gewürdigt.

Der Innerrhoder Landammann Roland Inauen war so ergriffen von den Geschichten der Preisträgerinnen, dass er spontan eine kurze Laudatio hielt. Dieser Frauenabend sei ein Geschenk, sagte er. «Wenn es den Prix Zora nicht gäbe, man müsste ihn erfinden». Der Werdegang von Angela Koller aus Herisau als freiwillige Sterbebegleiterin bis zur Einsatzleiterin des Hospizdienstes hat ihn merklich gerührt. Er lobte Vreni Peterers Mut, mit ihrer Missbrauch-Erfahrung an die Öffentlichkeit zu treten, und dass sie «trotz der schwierigen Zeit, die die katholische Kirche gerade erlebt, dabei bleibt.» Seine Mutter war auch eine Wirtin, die Randständigen und Einsamen Zuwendung schenkte, wie Josy Koster aus Urnäsch, die er für ihr Engagement weit über die Gaststube hinaus bewundere. Margrit Müller aus Hundwil sei seine liebste Ausserrhoder Gemeindepräsidentin, scherzte er. Er erinnerte an die lebhafte Zeit 2013, als Ausserrhoden und Innerrhoden zur 600-jährigen Zugehörigkeit der beiden Kantone zur Eidgenossenschaft in Hundwil ein Festspiel durchführten. «Wenn ich noch ein Museum hätte», sagte der ehemalige Kurator lachend, «würde ich Eveline Göldi sofort für eine Ausstellung einladen.» Er brachte damit die Bewunderung für die aussergewöhnlichen Frauen, die auch die Gäste empfanden, auf den Punkt.

Der Prix Zora wird seit 2019 verliehen. Jährlich kann man seither der Frauenzentrale Appenzellerland Frauen melden, die in den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Sport und Soziales Aussergewöhnliches leisten. Fünf davon bekommen jeweils den Prix Zora, samt Blumen und Geschenk. Auch die anderen Kandidatinnen erhielten vom Publikum viel Applaus: Ursulina Kölbener, Margrith Frischknecht, Gabriela Hutter und Konstanze Thomas.

Die Teilnehmerinnen des bunten Abends – mit kurzer Modeshow – waren sich einig: Frauen leisten Grossartiges. Dafür spendeten sie viel Anerkennung und Applaus. Und treffen sich 80 Frauen, entstehen prickelnde Energie, hoher Lärmpegel und viel gute Laune.

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