Den Auftrag dazu erteilte das Amt für Gesellschaft sowie die Fachstelle Sozialhilfe und Sozialarbeit des Kantons. Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden sieht aufgrund einer bevorstehenden Aufgabenverzichtsplanung nur beschränkten Handlungsspielraum.
Gegenstand der Untersuchung war das Zusammenspiel kantonaler sozialer Transferleistungen (Familienzulagen, Stipendien, individuelle Prämienverbilligung, steuerliche Entlastungen, Alimentenbevorschussung, Sozialhilfe) und deren Auswirkungen auf das verfügbare Einkommen von Familien. Mittels eines eigens im Rahmen dieser Studie entwickelten Simulationsprogramms wurden die problematischen Effekte mit Bezug auf konkrete Familienzusammensetzungen untersucht. Der Bericht zeigt nicht nur auf, wo zum Beispiel negative Arbeitsanreize oder sogenannte Schwelleneffekte bestehen, sondern beschreibt, wie diese eliminiert oder abgeschwächt werden könnten.
Vor dem Hintergrund der familienpolitischen Zielsetzung des Regierungsprogramms 2007 – 2011, nämlich familienfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, erachtet der Regierungsrat einzelne Handlungsoptionen durchaus als prüfenswert. In der Pflicht sieht sich der Regierungsrat aber auch hinsichtlich einer anstehenden Aufgabenüberprüfung bzw. Aufgabenverzichtsplanung. Mit Blick darauf hat er die Departemente beauftragt, zu prüfen, inwieweit die im Bericht empfohlenen Handlungsoptionen kostenneutral umgesetzt werden können. Diese Prüfung soll zeitlich und inhaltlich koordiniert mit der anstehenden Aufgabenverzichtsplanung erfolgen.