Im Saal sassen auch all jene, die die angehenden Berufsleute in den letzten Jahren begleiteten: Eltern, Freunde, Berufslehrer, Lehrmeister sowie Vertreter von Verband und Behörden. Zu den letzteren gehörte auch Alfred Stricker, der als Erziehungsdirektor von Appenzell Ausserrhoden den Jungschreinern gratulierte. Einen aufrichtigen Dank sprach er den vielen Begleitern aus, welche die jungen Frauen und Männer auf dem Weg begleitet hätten. Denn es sei ein langer Weg gewesen, von den ersten Kindertagen über die Schulzeit und das Flegelalter bis zur Lehre, die er salopp mit «vier Jahren Schleifpapier» beschrieb: «Bei den einen ist es feines 200er Schleifpapier gewesen, für andere hat man gröberes 100er oder vielleicht auch 60er Papier benötigt. Aber das ist nun egal.»
Mehr als nur Holz
Zur Begleitung gehörte für Stricker auch das Vertrauen, das ein Lehrling mit den Jahren immer mehr geniesse. Nun ende die Begleitung und die frisch diplomierten Schreiner hätten auf eigenen Füssen hinaus in die Welt zu gehen und, nach dem Wunsch des Regierungsrates, später wieder ins Appenzellerland zurückzukehren und in Beruf und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Dazu hätten sie einen guten Boden erhalten. Aus was dieser Boden in fachlicher Sicht besteht, führte Markus Ulmann aus, der als Chefexperte des Schreinermeisterverbandes durch den Abend führte: Ein Schreiner arbeite nicht einfach mit Holz. Er arbeite auch mit Farben und Glas, zeichne mit CAD-Technologie oder berate Kunden.
«Ihr seid jetzt Schreiner»
Mit diesen Worten gratulierte Ulmann im Namen des Schreinermeisterverbandes zum Bestehen der Prüfungen. Der hohe Notenschnitt von 4,9 beim EFZ-Lehrgang zeugt von einer soliden Klassenleistung an den theoretischen und praktischen Prüfungen. Speziell geehrt wurden die Absolventen mit einer Note über 5, indem ihnen eine mit Schreineremblemen und den Initialen ziselierte Gurtschnalle überreicht wurde. Saskia Brülisauer aus Haslen (Werkholz AG, Haslen) und Lars Andermatt aus Herisau (Möbelbau Hugener AG, Stein) führten die Klasse mit der Note 5.3 an. Dahinter folgten mit der Note 5.2 Maria Kramer aus Flawil (Schreinerei Hölzli, Degersheim) und Marcel Fuchs aus Haslen (M Mazenauer AG, Meistersrüte). Shania Ulmann aus Gonten (Zürcher Schreinerei AG, Gonten) erreichte eine 5.1.
Absolventen EFZ-Lehre (4 Jahre)
Lars Andermatt, Herisau (Möbelbau Hugener AG, Stein) Note 5.3, Jonas Arnold, Gais (Nägeli AG, Gais), Yannis Beyer (Reto Federer Gmbh, Oberegg), Saskia Brülisauer, Haslen (Werkholz AG, Haslen) Note 5.3, Tristan Da Ronch, Herisau (Danuser AG, Herisau), Marcel Fuchs, Haslen (M Mazenauer AG, Meistersrüte) Note 5.2, Lukas Kamm, Degersheim (Schreinerei Eisenhut AG, Herisau), Maria Kramer, Flawil (Schreinerei Hölzli, Degersheim) Note 5.2, Raphael Mayer, Thal (Heller AG Wohnbauten, Heiden), Giuliano Riedener, Goldach (Bach Heiden AG, Wolfhalden), Silvan Schürpf (Spirig Schreinerei AG, Oberegg), Jaron Thürlemann, Rehetobel (Anhorn AG, Wolfhalden), Rebecca Troxler, Waldstatt (Blumer Schreinerei AG, Waldstatt), Shania Ulmann, Gonten (Zürcher Schreinerei AG, Gonten) Note 5.1, Patrick Wiget, Grub (Fisch Holzdesign AG, Wolfhalden)
Absolventen EBA-Lehre (2 Jahre)
Maurice Grosse, Appenzell (Stiftung dreischiibe, Herisau), Darvin Mathar, St. Gallen (Sutter Schreinerei GmbH, Stein), Nico Tzikas, Oberegg (Reto Federer GmbH, Oberegg), Sven Zellweger, Herisau (Blumer Techno Fenster AG, Waldstatt)