Vereinspräsident Dominik Ebneter begrüsste eine eher kleine Zahl von Mitgliedern und ging in seinem Jahresbericht auf die durchwegs gut besuchten Kleinkunstanlässe der Saison 2023/24 ein. Ganz herzlich bedankte er sich bei allen Kunstschaffenden, Mitgliedern und Gästen, die monatlich zu solch vielseitigen, unterhaltsamen und inspirierenden Abenden in der Braustube von Appenzell beitragen. Nach der einstimmigen Genehmigung von Rechnung und Budget standen Neuwahlen an: Ersatz gefunden werden musste für Kassier Cyrill Keller, die Reservationsverantwortliche Katrin Keller und den Revisor Christian Dobler, deren langjähriges Wirken gebührend verdankt wurde. Sie wurden durch Rolf Jacober, Noemi Jacober und Cyrill Keller ersetzt.
Konzert mit Enrico Lenzin
Nach dem Apéro für die Mitglieder des Kulturvereins 3 Eidgenossen wurde es Zeit für das angesagte Konzert mit dem Rheintaler Perkussionisten und Alphornbläser Enrico Lenzin. Vor fünf Jahren hatte der ehemalige Schlagzeuglehrer an der Musikschule Appenzell die Schultätigkeit aufgegeben. Seither tourt er mit einem Sammelsurium von Klangobjekten von Konzert zu Konzert. Im intimen Rahmen der Appenzeller Badi begeisterte er das Publikum mit Klangcollagen, die er mit seinem aus «Milchtaasen» und Kuhglocken aufgebauten Schlagzeug, seinen zwei Alphörnern und weiteren möglichen und unmöglichen Gegenständen bis hin zu Quietsch-Tieren hervorzauberte. Ob traditionell oder groovig modern, in seinen Stücken, die er meisterhaft mit einem Sechsfach-Loopgerät zu Orchesterklängen erweiterte, erwies er sich als wahrer Klangkünstler. Wie er Alltagsgegenstände wie ein Nähkästchen oder eine Grünguttonne akustisch bearbeitete, war einfach genial. Dazu entpuppte er sich auch noch als veritabler Stepptänzer und einfühlsamer Hang-Spieler. Das Publikum dankte es mit grossem Applaus.