Ein Abschied und gleichzeitig ein Neuanfang

Die Paralympics-Siegerin Sandra Graf hat ihre internationale Karriere nach den Paralympics in Tokio beendet und wird Assistentin des Handbike-Nationaltrainers.

  • Wichtiger Schritt in Sandra Grafs Karriere: In Peking gewann sie 2008 als Dritte im Marathon ihre erste Paralympics-Medaille. 
(Bilder: zVg)

    Wichtiger Schritt in Sandra Grafs Karriere: In Peking gewann sie 2008 als Dritte im Marathon ihre erste Paralympics-Medaille. (Bilder: zVg)

  • Die Karriere begann Sandra Graf (rechts) als Rollstuhl-Leichtathletin.

    Die Karriere begann Sandra Graf (rechts) als Rollstuhl-Leichtathletin.

Der Sieg 2012 in London im Handbike-Einzelzeitfahren auf der Formel 1-Strecke in Brands Hatch bildete den Karriere-Höhepunkt. Zumal sie an ihren vierten – von sechs – Sommer-Spielen 2008 in Peking zudem Bronze im Rollstuhl-Marathon gewann.

Der Appenzellerin gelang ein viel beachteter Disziplinenwechsel. Begonnen hatte Sandra Graf ihre Karriere als rollende Mittel- und Langstrecken-Leichtathletin, zwischen 2008 und 2012 bestritt die Allrounderin Wettkämpfe im Rennstuhl und mit dem Handbike. In den letzten Jahren konzentrierte sie sich – mit Marathon-Abstechern – auf die Cycling-Disziplin. «Was mir fehlt, ist ein Weltmeister-Titel. Aber ich darf auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken», ergänzt die 31-fache Medaillen-Gewinnerin an internationalen Titelkämpfen.

Die Doppelrolle Sportlerin/Hausfrau wird der Ressortleiterin Sport im Rollstuhlclub St. Gallen erhalten bleiben. Sie wird mit einer 40-Prozent-Anstellung Assistentin des auch für den Nachwuchs zuständigen Handbike-Nationaltrainers Michael Würmli. «Eine Aufgabe, die mich reizt. Ich kann dank meiner Erfahrung speziell auch den Jungen hoffentlich einiges mitgeben», sagt Sandra Graf.

Diesen Samstag lädt Rollstuhlsportlerin Sandra Graf die Bevölkerung, Wegbegleiter und Gäste ab 17 Uhr zu einer «Time to say goodbye»-Abschiedsfeier ins Oberstufenzentrum Gais ein. «Mir ist es ein Bedürfnis, mich für die jahrelange Unterstützung zu bedanken», sagt die dreifache Paralympics-Medaillengewinnerin.

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