Hunziker wollte die Regierung beauftragen, den Mietwert selbstbewohnter Liegenschaften, auf 60 Prozent zu senken. Er begründete dies mit einer Steigerung der Standortattraktivität und plädierte zu Gunsten einer «Angleichung an die Nachbarkantone», vor allem an den Thurgau mit «vorbildlichen 60 Prozent». Finanzdirektor Köbi Frei versuchte das Ausserrhoder Modell zu erklären: Gemäss der Schätzmethode liegt der Eigenmietwert ohne Abzug eben nicht bei 100, sondern bei 79 Prozent, und zwar für die Bundes- und die Kantonssteuer. Laut geltender Steuerverordnung können Hauseigentümer in der Steuererklärung zehn Prozent des Eigenmietwerts abziehen. Damit liegt Ausserrhoden für beide Steuerarten heute schon bei 71 Prozent. Damit sei Ausserrhoden im kantonalen Vergleich gut positioniert, «daran sollte man nicht schräubeln,» so der Finanzdirektor (ebenfalls SVP).
Die Befürworter eines höheren Abzugs wollten «lautere» Zahlen. Gegen den Vorwurf, «unlautere» Zahlen präsentiert zu haben, verwahrte sich Köbi Frei in aller Form – gegen seine Parteifreunde. Die Abfuhr war deutlich: 51 Nein zu 8 Ja bei 5 Enthaltungen.