Dreispurstrecke in Wolfhalden soll verschwinden

Der Kantonsstrassenabschnitt Hinterergeten–Luchten auf der Strecke Heiden–Wolfhalden wird erneuert. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird künftig auf die dritte Spur verzichtet. Der frei werdende Strassenraum soll Radfahrenden, Fussgängerinnen und Fussgängern sowie einer Bepflanzung zur Verfügung stehen.

  • (Symbolbild: bigstock)

    (Symbolbild: bigstock)

Der rund 700 Meter lange Kantonsstrassenabschnitt Hinterergeten–Luchten wurde Anfang der 1970er-Jahre ausgebaut. Nach fünfzig Jahren ist eine umfassende Sanierung der Anlage erforderlich. Spurrinnen und Risse verdeutlichen, dass die Beläge den Verkehrslasten nicht mehr gewachsen sind. Die Beläge, die Randabschlüsse und die Entwässerung werden ersetzt. Der Strassenraum wird neu aufgeteilt.

Damals wurde für schwach motorisierte Lastwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge eine dritte Spur als Kriechspur gebaut. Diese Kriechspur ist heute die Normalspur, weil rechts gefahren werden muss. Die Analyse der Verkehrsunfälle zeigt, dass die Anlage aus heutiger Sicht drei Sicherheitsdefizite aufweist. Die korrekt rechts Fahrenden werden bestraft, indem ihnen am oberen Ende der Spur der Vortritt entzogen wird. Das führt zu Unsicherheiten bei der Verflechtung der beiden Spuren. Ausserdem befinden sich sämtliche Linksabbieger zu den Liegenschaften auf der «Überholspur». Das ist die Ursache der Auffahrunfälle. Als gefährlich wird auch der Zugang aus Osten zur talseitigen Bushaltestelle Wüschbach und zum Trottoir betrachtet. Die Querung der drei Fahrspuren ohne Mittelinsel ist eine grosse Herausforderung für Fussgängerinnen und Fussgänger. Die Verantwortlichen von Polizei und Tiefbauamt haben entschieden, bei der Gesamterneuerung auf die dritte Spur zu verzichten. Im freiwerdenden Raum sollen zwei Fussgängerschutzinseln und eine landschaftsaufwertende Bepflanzung realisiert werden. Zudem kann der Rad- und Gehweg verbreitert werden.

Das Projekt und der Kredit wurden vom Departement Bau und Volkswirtschaft genehmigt. Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen 4’650’000 Franken. Die Gemeinde Wolfhalden als Eigentümerin des Rad- und Gehwegs und der zwei Bushaltestellen übernimmt 920’000 Franken. Die Planauflage startet Ende März.

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