Drei Lehrpersonen gehen in Pension

Zum Ende des Schuljahres 2023/24 treten drei Herisauer Lehrkräfte die Pension an. Es sind dies die Schulischen Heilpädagoginnen Claudia Thommen, Luzia Sieber und Erika Gasser.

  • Die drei Neu-Pensionierten (von links): Claudia Thommen, Luzia Sieber und Erika Gasser.  (Bild: zVg)

    Die drei Neu-Pensionierten (von links): Claudia Thommen, Luzia Sieber und Erika Gasser. (Bild: zVg)

Mit 64 Jahren beendet Claudia Thommen den Schuldienst. Sie hat als Lehrerin in Gossau begonnen und nach einer Babypause im Herisauer Waisenhaus unterrichtet. «Es war 1990 die erste Jobsharing-Stelle im Kanton.» Von 1995 bis 2010 führte sie die Einführungsklasse im Landhaus. Während fünf Jahren war sie nachher Teil der Herisauer Schulleitung. «Diese Aufgabe war auch reizvoll. Ich konnte mithelfen, für Kinder und Lehrpersonen die Bedingungen mitzugestalten.» Spezielle Lernende und ihre Situationen seien ihr ans Herz gewachsen. 2015 wechselte sie zurück ins Schulzimmer. An der Oberstufe Ebnet West rückte die konkrete Arbeit mit Jugendlichen wieder in den Vordergrund. Individuelle Lernziele, das Aufarbeiten in verschiedenen Fächern, die Unterstützung bei Lernbehinderungen, die intensive Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen waren ihr Alltag. Die «Lerninsel» war ihre berufliche Heimat. Sie habe nun weniger «verplante» Zeit vor sich und freue sich auf Reisen, andere Hobbys, das Zusammensein mit Freunden, der Familie, den Kindern und Enkeln.

Bis zuletzt gerne Schule gegeben

Luzia Sieber ist die zweite Lehrperson, die sich altershalber aus der Herisauer Schule verabschiedet. Sie hat zunächst als Klassenlehrperson im Rheintal unterrichtet, nachher über 20 Jahre in St. Peterzell und Schönengrund als Heilpädagogin, unter anderem auch im Bereich der Legasthenie und Dyskalkulie sowie als Lehrerin «Deutsch als Zweitsprache». Vor 15 Jahren kam Luzia Sieber ins Schulhaus Moos. Da unterrichtete sie als Schulische Heilpädagogin vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. Parallel arbeitete sie zeitweise mit den Kindergärtlern im Kreuzweg, in der Müli und im Landhaus. «Ich habe die Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den verschiedenen Teams sehr geschätzt.» Von 2010 bis 2018 übte sie im Moos das Amt als Schulhausvorsteherin aus. Sie habe bis zuletzt gern Schule gegeben, sagt sie. «Trotzdem ist es jetzt mit 63 Jahren ein guter Moment, aufzuhören. Das war schon länger so geplant.» Sie freut sich darauf, mit dem Wohnmobil zu reisen, Zeit mit der Familie sowie den Enkeln zu verbringen. Und sie hat für eine Stellvertretung im Winter zugesagt.

«Offenheit und Begeisterungsfähigkeit»

Die dritte Neu-Pensionierte ist Erika Gasser. Sie beendet den Schuldienst mit 62 Jahren. Die Rehabilitationsstätte Bad Sonder Teufen war ihre erste Stelle als Miterzieherin und Lehrperson. Sie besuchte darauf das Heilpädagogische Seminar Zürich und war ab 1989 an verschiedenen Heimen und Schulen tätig, mehrheitlich im Kanton St. Gallen. Aus familiären Gründen zog sie nach Herisau, 2016 trat sie eine Stelle als Schulische Heilpädagogin im Schulhaus Langelen an. «Mir hat das Unterrichten auch auf anderen Stufen gefallen – aber vom Kindergarten bleiben mir besonders die Offenheit und die Begeisterungsfähigkeit positiv in Erinnerung.» Es sei der richtige Zeitpunkt zum Aufhören, wobei Stellvertretungen durchaus ein Thema sein können. Langweilig werde es ihr nicht. Sie pflege verschiedene Hobbys. Ihr Mann und sie haben zwei Hunde und unterhalten einen grossen Garten. «Zudem werden wir öfters in Ungarn sein, in unserem Haus mit zwei Pferden.»

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