Das vorbildlich mit Fluchtwegen ausgestattete Gebäude der Kunsthalle Appenzell wurde am Samstagnachmittag zu einer Falle präpariert, aus der vom Feuer bedrohte Menschen befreit werden sollen.
Das Szenario
Ein Autofahrer hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist von der Strasse oberhalb der Ziegelhütte abgekommen. Das Fahrzeug kam erst in der Fassade Ziegelhütte zum Stillstand – so das Übungsdrehbuch an diesem Samstagnachmittag. Und die Lage wird noch komplizierter: Das Auto fängt Feuer, die Menschen darin bleiben gefangen und können nicht fliehen, denn die Türen sind vermurkst und lassen sich auch von aussen nicht mehr öffnen. Die Feuerwehrleute müssen sie mit einer sogenannten Rettungsschere aus ihrem Blechgefängnis befreien. Als wäre das nicht genug, ist das Feuer unterdessen vom Auto auf das Gebäude übergesprungen, an der Südseite der Ziegelhütte lecken bereits die Flammen, das Feuer droht, bald auch im Innenraum zu lodern. Die Menschen im Gebäude können nicht mehr fliehen, während der Rauch um sie herum immer dicker wird.
«So realistisch wie möglich»
Die Übungen sollen so realistisch sein wie möglich, erklärt Kommandant Markus Speck. Da die Ziegelhütte feuertechnisch auf einem guten Stand ist, mussten teilweise Fluchtwege für geschlossen erklärt werden, damit das Szenario realistisch genug war. Auf dem verunfallten Auto wurden zudem Stellen markiert, damit die Feuerwehrleute sofort sehen, dass man die Türen des Fahrzeugs nicht mehr öffnen kann, sondern den Wagen aufschneiden muss. Im Innern der Ziegelhütte täuschte Discorauch die Rauchentwicklung vor.
Nach 45 Minuten war die Übung vorbei, die Menschen konnte sowohl aus der Ziegelhütte als auch aus dem verunglückten Auto befreit werden.