Die Kulturlandsgemeinde wählt eine künstlerische Leitung

Die Kulturlandsgemeinde von Appenzell Ausserrhoden gibt sich eine neue Struktur und bestimmt jeweils für zwei Jahre eine künstlerische Leitung. Für 2023/24 liegt sie in den Händen von Ueli Vogt.

  • Ulrich Vogt. (Bild: zVg)

    Ulrich Vogt. (Bild: zVg)

Plattform für Diskurs und Begegnung, Schaufenster für Künstlerinnen und Künstler, interdisziplinäres Format zu gesellschaftsrelevanten Themen: Die Kulturlandsgemeinde hat sich über die letzten rund 15 Jahre als Festival mit eigenwilliger Prägung und als wichtiger Termin im Ausserrhoder und Ostschweizer Kulturgeschehen etabliert.
Die Genossenschaft Kulturlandsgemeinde als Trägerin des Anlasses hat in den letzten Jahren die Strukturen überarbeitet und eine biennale Durchführung installiert, mit zweitägigem «Festival» im Zeughaus Teufen zum Auftakt und einem kleineren «Echo» jeweils im Folgejahr in wechselnden Gemeinden des Kantons.
Die nächsten Etappen im Entwicklungsprozess sind jetzt im Gang. Zum einen wird die Kulturlandsgemeinde im Rahmen eines Transformationsprojekts um hybride Elemente samt interaktiver Website erweitert. Der Anlass will damit für ein vielfältigeres Publikum zugänglich und für neue künstlerische Formate attraktiv werden. Ende Jahr geht die neue Website online.
In diesem Kontext hat die Kulturlandsgemeinde den Komponisten für Games, Theater und Installationen Joel Schoch zur «Virtuellen Residenz» eingeladen. Die im Rahmen dieser Residenz entstehende künstlerische Arbeit wird im virtuellen Raum zu hören sein. Ausserdem experimentiert die Kulturlandsgemeinde mit interaktiven digitalen Werkzeugen und Tools. Aktuell ist als «Echo aufs Echo» eine «Klingende Sendschrift» von Jaronas Höhener und Peter Surber am Entstehen, die wiederum Ausgangspunkt für weitere Echos vom virtuellen Publikum ist.
Zum andern ist neu eine künstlerische und eine administrative Leitung für Konzeption und Durchführung des Festivals zuständig. Die künstlerische Leitung wird jeweils für eine Zweijahresperiode gewählt. Für das nächste Festival 2023 und Echo 2024 konnte Ulrich Vogt dafür gewonnen werden. Vogt hat als Mitglied der Konzeptgruppe bereits mehrere Kulturlandsgemeinden mitverantwortet. Er ist im Kanton und darüber hinaus als langjähriger Leiter des Zeughauses Teufen bestens bekannt und vernetzt. Die administrative Leitung der Kulturlandsgemeinde übernimmt Jolanda Gsponer. Sie war in dieser Funktion bereits interimistisch tätig und sorgt damit für Kontinuität im Wandel.

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