«Der Orientierungsabend kam zu spät!»

Rund 120 Riedbewohner und -genossen nahmen am Montagabend eine Einladung in die Ziegelhütte an. Christian Manser, Präsident der Riedgemeinde, und Landesfähnrich Jakob Signer informierten über die Massnahmen zur Verkehrsberuhigung im Ried.

  • Christian Manser, Präsident der Korporation Stiftung Ried (links), und Landesfähnrich Jakob Signer standen Red und Antwort. (Bild: Vreni Peterer)

    Christian Manser, Präsident der Korporation Stiftung Ried (links), und Landesfähnrich Jakob Signer standen Red und Antwort. (Bild: Vreni Peterer)

Klar zum Ausdruck kam im Verlauf des Abends, dass sich die Ried-Bewohner eine solche Informationsveranstaltung vor der Riedgemeinde gewünscht hätten. Denn an dieser seien sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden.

Kritik an die Riedverwaltung

Christian Manser, der erst vor einem Monat zum neuen Präsidenten der Korporation Stiftung Ried gewählt wurde, fiel keine leichte Aufgabe zu. Er versuchte die Wogen zu glätten und zu erklären, weshalb die Genossen erst an der Riedgemeinde darüber informiert wurden. Die Verwaltung hatte bereits aus mehreren Varianten eine favorisiert, nämlich die Variante «Mitte» mit drei Signalisationstafeln «Einfahrt verboten» (mit Zusatzsignalisation Rad- und Motorfahrradfahrer gestattet) sowie drei Signalen mit «Einbahnstrasse mit Gegenverkehr von Rad- und Motorfahrradfahrern» beim Riedgaden und beim Neuhof an der Wührestrasse.

Sauer aufgestossen ist einem Teil der Riedbewohner auch, dass diese Variante ohne Anhörung der betroffenen Bevölkerung bereits beim Bezirk eingereicht und der entsprechende Antrag zum Zeitpunkt der Riedgemeindeversammlung bereits gutgeheissen worden war.

Information verbessern

Votanten sagten unmissverständlich, dass sie sich übergangen fühlen. Aufgrund der Formulierung des Traktandums auf der Einladung zur Riedgemeinde gingen sie davon aus, sie und alle anderen Anwohner werden über die diversen möglichen Varianten zur Verkehrsberuhigung informiert – und nicht, dass sie schon die «pfannenfertige» Variante zur Kenntnis nehmen müssten. Bei einer möglichen Umfrage hätten sie sich sicher nicht für diese Variante entschieden. Begründet wurde dies unter anderem mit dem Argument, die angestrebte Lösung spalte das Riedquartier wie ein «eiserner Vorhang».

Landesfähnrich Jakob Signer sagte, es mache sicher Sinn, die Riedgenossen über Entscheide der Verwaltung zu informieren. «Die Riedverwaltung war zur Variantenwahl legitimiert. Ich hätte aber mit Sicherheit interveniert, wenn ich den Informationsfluss als zu wenig wahrgenommen hätte», betonte er und machte keinen Hehl daraus, dass ihn dieses Geschäft wohl noch längere Zeit in Anspruch nehmen werde. Zwei Rekurse seien bereits eingegangen und er rechne damit, dass es wohl noch mehr geben dürfte.

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