Frau Statthalter Antonia Fässler dankte allen Anwesenden, vor allem aber den führenden Kräften der Projektgruppe, für ihr Engagement während er vergangenen drei Jahre. Das «Bündnis gegen Depression» habe viele Menschen erreicht und wertvolle Impulse gesetzt für einen bewussteren Umgang jedes/jeder Einzelnen mit sich selbst und dem persönlichen Umfeld. Es sei gelungen, das Thema breit zu platzieren und ins Bewusstsein zu rücken. Eines aber sei gewiss: «Der Einsatz für psychische Gesundheit bleibt für uns alle eine Daueraufgabe.»
Am meisten unter die Haut ging den rund vierzig Teilnehmenden wohl das Referat von Radiomoderator Ruedi Josuran. Er sprach aus eigener Betroffenheit, wurde er doch vor sechzehn Jahren durch eine Erschöpfungsdepression völlig aus der Bahn geworfen. Er habe diesen Einschnitt als gravierender und lebensbedrohlicher empfunden als einen Herzinfarkt, der ihn später ereilte, sagte er. Dies vor allem deshalb, weil letzterer mit einer klaren Diagnose gezielt einer Heilung zugeführt werden konnte. Inzwischen hat Josuran gelernt, mit sich selber besser umzugehen. Er ist zum Personal Coach geworden und bietet sich an als Helfer in der Not. Er nahm Stellung zu Überforderungen im Beruf und sagte bezogen auf das Burnout-Risiko: „Ich kann mich wohl verausgaben, aber nicht dauernd und nicht in einem Job, der mir nicht liegt».
Kronberg | 09.11.2012 | 12:09 Uhr
rr
Depression ist kein Fremdwort mehr
Am Donnerstagnachmittag trafen sich die Bündnispartner zum dritten und letzten Netzwerktreffen des «Innerrhoder Bündnis gegen Depression» auf dem Kronberg.