Delegiertenversammlung des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden

Nach zwei Jahren Unterbruch konnte die Delegiertenversammlung des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden (BVAR) am vergangenen Samstag wieder in Anwesenheit der Mitglieder durchgeführt werden. Der Verband setzt sich sowohl regional als auch national für die Interessen der Landwirtschaft ein.

  • Reto Preisig und Koni Meier, abtretender und neuer Revisor. (Bilder: zVg)

    Reto Preisig und Koni Meier, abtretender und neuer Revisor. (Bilder: zVg)

  • Ehrenmitgliedschaft nach 13 Jahren im Vorstand und 12 Jahren als Kassier für Bruno Walser.

    Ehrenmitgliedschaft nach 13 Jahren im Vorstand und 12 Jahren als Kassier für Bruno Walser.

  • Abstimmung der Delegierten.

    Abstimmung der Delegierten.

In den drei Jahren seit der letzten Delegiertenversammlung habe sich viel verändert, stellte der Präsident Beat Brunner fest. Covid-19 und die Lage im Osten hätten deutlich gemacht, dass man wieder mehr für die einheimische Nahrungsmittelproduktion machen müsse. Es dürfe nicht sein, dass zusätzliche 3,5 Prozent Biodiversitätsförderflächen auf offenem Ackerflächen geschaffen werden müssen. «Für uns ist es entscheidend, dass man die Produktion nicht weiter einschränkt, sondern dass wir eine produzierende Landwirtschaft haben», betonte Brunner.

Rehkitzrettung

Geschäftsführerin Priska Frischknecht wies auf wichtige Anlässe des Verbandes hin, wie den Tag der offenen Hoftüren vom 12. Juni. Weiter beteiligt sich der Verband finanziell an der Anschaffung von neuen Drohnen für die Rehkitzrettung. Diese Dienstleistung können die Bauernbetriebe kostenlos in Anspruch nehmen.

Holzer- und Staplerfahrkurse

In der Vergangenheit gab es viele Unfälle im Zusammenhang mit Hebe- und Staplerfahrzeuge. Stefan Freund, zuständig für die Bildungskommission, informierte über Kurse für Staplerfahrer und die ab diesem Jahr obligatorischen Holzerkurse für Lehrlinge, wenn sie im Wald mitarbeiten. Diese Kurse werden in die Ausbildung integriert.

Stacheldrähte sollen entfernt werden

Stacheldrähte sollen im Kanton Appenzell Ausserrhoden nicht unter ein Verbot gestellt werden. Zusammen mit dem Amt für Landwirtschaft und dem Wildhüter werden Alternativlösungen erarbeitet, um die Stacheldrähte zu ersetzen. Dafür engagiert sich Christian Brunner, er ist zuständig für die Alpwirtschaft.

Imagewerbung

Ruth Tanner von der Landfrauenvereinigung, ebenfalls im Vorstand des Bauernverbandes AR arbeitet in der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit mit und bewarb den Messestand und die Lockpfosten. Die Banner zu acht verschiedenen Themen können beim Bauernverband AR und die Lockpfosten für die Feldränder beim Schweizer Bauernverband SBV ausgeliehen werden.

Ehrungen

Reto Preisig trat nach neun Jahren als Rechnungsrevisor zurück. Als Nachfolger wurde Koni Meier aus Herisau gewählt. Bruno Walser, der während 13 Jahren, davon zwölf Jahre als Kassier amtete, wurde von der Versammlung zum Ehrenmitglied gewählt. Beat Brunner gratulierte Priska Frischknecht zum 10-Jahr-Jubiläum als Geschäftsführerin des Verbandes und dankte ihr für den engagierten Einsatz.

Gemeinsam zum Sieg

Urs Schneider, stellvertretender Direktor des SBV, liegt ein geschlossenes Auftreten der Landwirtschaft gegen die Massentierhaltungsinitiative (MTI) sehr am Herzen. «Diese Initiative ist unnötig und absurd», sagte Schneider. «Wir müssen die Produktion herunterfahren und den ohnehin schon hohen Standard nochmals erhöhen. Was nicht selber produziert werden kann, muss importiert werden.» Das ist aufgrund der aktuellen Lage ein schlechtes Signal. Die Vorkampagne startet mit Fahnen. Mit Emojis wird gegen die MTI angetreten. Über die MTI wird wahrscheinlich im September abgestimmt.

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