Seit 20 Jahren weht der musikalische Laseyer durchs Appenzellerland, durch die Volksmusikszene der Schweiz und bis nach Asien. Das Geburtstagfest zu dem Hunderte Gäste kamen, war auch ein Fest der Freundschaft. Die 1994 aus der Taufe gehobenen Ur-Laseyer mit Violinist Josef Rempfler und Bassistin Annemarie Knechtle traten ebenso auf wie die Formationen, in denen die Musiker erste «Bühnen-Erfahrungen» gesammelt haben: Hackbrettler Albert Graf verdiente sich die ersten Sporen mit der Kapelle «Fänerengruess». Das zweite Gründungsmitglied, Akkordeonist Daniel Bösch, der die meisten Kompositionen beisteuert und die Stücke in typischer LaseyerArt – mit dem gewissen Etwas – arrangiert, trat als junger Mann mit der legendären Toggenburger Kapelle Bösch-Büchel auf. Violinist Johannes Schmid-Kunz hat früher in der Formation als «Aushilfe» Geige gespielt. Er hat sich mit der Hanneli-Musik der alten Volksmusik im neuen Gewand verschrieben. Bassistin Barbara Giger-Hauser ist aus der Familienkapelle Hauser und dem Schwyzerörgeli-Quartett Eschenberg herausgewachsen und wegen der Liebe ins Appenzellerland gezogen. Der Laseyer, der manchmal säuselnde, manchmal so stürmische Wind, der sogar die Appenzeller Bahn von den Gleisen pustet, stand Pate für die Vielfältigkeit und das Temperament der Musik des Appenzeller Quartetts. Symbolisch brachte Ehrengast und Festredner, Landammann Roland Inauen einen Sack original Laseyerwaldlaub mit (das sich einer Sage nach in goldene Blätter verwandeln kann) – als Dank für 20 Jahre „goldige Musikgenüsse“. Das Quartett Laseyer steht für Respekt vor dem Traditionellen – auch aus fernen Landen – und für musikalische Weiterentwicklung auf hohem Niveau, ohne den Ursprung zu verwässern.
Teufen | 16.11.2014 | 19:13 Uhr
mo
Das Quartett Laseyer ist 20 Jahre alt geworden
Die Appenzeller Musikformation feierte heute im Hotel Linde mit Familien, Freunden und Weggefährten.