Nach intensiven Gesprächen mit verschiedenen Leistungsträgern geht Appenzellerland Tourismus AR davon aus, dass viele touristische Betriebe in den kommenden Wochen Umsatzeinbussen von rund 40 Prozent hinnehmen müssen. Dies besagt auch ein Umfrage von GastroSuisse. Manches Unternehmen wird infolge zahlreicher Stornierungen mit Liquiditätsengpässen kämpfen müssen. Andreas Frey, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AR, geht davon aus, dass in der Schweiz mittelfristig ein Verdrängungsmarkt entstehen wird. Schweizer Destinationen, welche aktuell ihre Werbegelder international einsetzen, könnten sich aufgrund der aktuellen Lage wieder vermehrt auf den Gast aus der Schweiz konzentrieren. Das setzt kleine Destinationen mit geringerem Budget noch mehr unter Druck.
Tourismusbetriebe mit Gutscheinen unterstützen
Appenzellerland Tourismus AR reagiert auf die Situation und versucht, ihre Partner aktiv zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde eine Übersichts-Website geschaffen, welche auf den Kauf von Gutscheinen für diverse Tourismusbetriebe in Appenzell Ausserrhoden aufmerksam macht. Ziel ist es, die Betriebe kurz- und mittelfristig mit Liquidität zu unterstützen. Dabei soll es sich nicht um einen reinen Solidaritätsbeitrag handeln, sondern um eine echte Gegenleistung, die man zu einem späteren Zeitpunkt beziehen kann. Appenzellerland Tourismus AR appelliert an die Solidarität der Gäste und lokalen Bevölkerung und empfiehlt, aktiv Gutscheine des Lieblingsbetriebs im Appenzellerland zu kaufen. Für kommenden Mittwoch ist zudem ein Austausch mit dem Amt für Wirtschaft sowie der Arbeitslosenversicherung Appenzell Ausserrhoden geplant. Dabei sollen gezielt Massnahmen besprochen werden, die der Branche helfen und einzelne Betriebe aktiv unterstützen. Appenzellerland Tourismus AR ist mit Branchenvertretern aus Hotellerie und Gastronomie vor Ort und hilft, dienliche Lösungen auszuarbeiten.
Saison Opening abgesagt
Das geplante Saison Opening, ein Anlass für Touristiker im Kanton Appenzell Ausserrhoden, an welchem sich die ganze Branche trifft, wird ersatzlos gestrichen. Dies aufgrund der aktuellen Verfügung des Bundes, dass Grossveranstaltungen mit über 100 Personen bis Ende April verboten sind. Appenzellerland Tourismus AR sucht nach digitalen Wegen, um sich mit den Leistungsträgern über eine branchenspezifische Standortbestimmung auszutauschen.
Mitarbeitende in Home-Office
Auch Appenzellerland Tourismus AR trifft Massnahmen, um bestmöglich mitzuhelfen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Teile der Mitarbeitenden arbeiten bereits jetzt im Home-Office. Im Notfall ist es dank moderner Infrastruktur möglich, dass alle Mitarbeitenden zu Hause arbeiten und der Betrieb der ATAG trotzdem aufrechterhalten werden kann. In den Tourist Informationen Heiden und Urnäsch werden am Schalter zudem Schutzscheiben installiert, damit auch der persönliche Kundenkontakt ohne Probleme gewährleistet bleibt.