Die psychische Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens. Sie könne gepflegt und gestärkt werden, genauso wie die körperliche Gesundheit, so teilt das Gesundheitsdepartement Appenzell Innerrhoden mit. Schwerwiegende Ereignisse oder bedrückende Lebensumstände könnten die psychische Gesundheit jedoch aus dem Lot bringen. Es sei wichtig, Anzeichen von psychischen Problemen ernst zu nehmen und sich frühzeitig Hilfe und Unterstützung zu holen. Doch das Ansprechen von psychischen Problemen sei oft nicht leicht, weder für Betroffene noch für Nahestehende.
Mit der Aufforderung «Chomm, vezöll doch!» ermutigen die Initiantinnen und Initianten der Kampagne die Innerrhoder Bevölkerung dazu, offen über ihr psychisches Wohlbefinden zu sprechen. Die Kampagne wurde erstmals im Jahr 2019 mit dem Fokus Suizidprävention durchgeführt. Verschiedene Veranstaltungen sensibilisierten für das Thema und konnten dadurch Hemmungen abbauen. Das Gesundheitsamt, die Fachstelle Schulsozialarbeit, die katholische Kirche und die Sozialberatung setzen die Kampagne mit einem erweiterten Fokus auf die psychische Gesundheit fort. Landammann Roland Inauen und Frau Statthalter Monika Rüegg Bless sind sich der Wichtigkeit des Themas bewusst und unterstützen das Vorhaben in ihren Departementen. In verschiedenen Lebenswelten werden spezifische Massnahmen zusammen mit den Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt.
Die mindestens bis 2026 laufende Kampagne legt den ersten Fokus auf Familie und Bildung, später kommen Freizeit, Arbeit und Landwirtschaft dazu. Im Jahr 2024 sind in Zusammenarbeit mit den Frauenvereinen erste Workshops zur Stärkung der Gesprächskompetenz geplant. Im Bereich Bildung finden zurzeit Gespräche mit Verantwortlichen von Schulen statt, um die Integration des Themas in die laufenden Schulprogramme zu prüfen.