Organisatorin Silvia Koller hiess viele Gäste im heimeligen alten Saal mit den prächtig gestalteten Ausstellertischen herzlich willkommen. Sie freute sich, dass Künstler beider Appenzell vertreten sind. So präsentiert Erika Speck Gläser und Dosen zur Aufbewahrung von Süssigkeiten, Tee und tausend anderer kleinen Dinge, originell beschriftet in schwungvollem Handlettering. Franz Inauen (Lehmerewees Franz) zeigt seine Schnitzkunst. Da ist ein ganzes Senntum aufgereiht, aber auch «Jackefräuli» «Buuremannli mit Zipfelchappe» und «Schlottefraue» wären bereit, in ein neues Daheim zu zügeln. Das breite Angebot der zehn Aussteller reicht ausserdem von bunter Töpferkunst über Malerei, Kalligrafie, vielseitig Gedrechseltem bis hin zu floralen Werken.
Kaum war der Apéro eröffnet, kam man ins Gespräch mit den Künstlern, die bereitwillig Auskunft über ihr kreatives Schaffen gaben. Die Begeisterung für ihr Werken vermochte bestimmt den einen oder andern dazu zu animieren, sein eigenes eingeschlafenes Hobby wieder einmal aufzuwecken um im schöpferischen Tun genüsslich zu versinken. Oft staunte man, wie viel Zeit auch für die Suche nach dem passenden Material aufgewendet wird. Sei es, das richtige Holz zu finden, die besten Pinsel, die geeignetsten Malgründe und Papiere oder gar feinstes, kleinstes Miniaturmaterial um beispielsweise «Chausehuube» herzustellen.
Plötzlich wurde ganz fein ein Zäuerli angestimmt und die angeregten Gespräche verstummten augenblicklich. Da standen nämlich die Mannen vom Chlauseschuppel TV Hundwil im «Edelwisshemp ond bruune Hose mit em Bschlagne» und gaben mit ihrem Singen dieser Vernissage eine ganz besonders festliche Note. Und dies zum Glück mehrere Male an diesem Abend.
Nun freuen sich die Künstler, eine ganze Woche lang gespannt und teilweise künstlerisch arbeitend, auf viele Besucher, täglich von 14-20 Uhr, am Wochenende von 10-20 Uhr; den Abschluss bildet der 5. November mit Öffnungszeiten von 10-16 Uhr.