Im Bezirk Oberegg sind die Arbeiten an der Breitbanderschliessung zeitgerecht angelaufen. Im August wurde der Baubeginn auf Herbst 2023 angekündigt. Bereits im Frühjahr 2024 können Teile der Bevölkerung ans ultraschnelle Internet angeschlossen werden. Der Ausbau wird mit anderen Werken koordiniert, um Synergien bei zeitgleich geplanten Infrastrukturbauten wie etwa Strassensanierungen sicherzustellen. Kabelhaspel aller Formen und Grössen auf dem Installationsplatz lassen erahnen, welch grosser Aufwand hinter dem Projekt steckt. Mitarbeitende der involvierten Firmen sind derzeit beim Einziehen von Kabeln in bestehende Rohre zu beobachten. Gegraben werde nur, wo es unerlässlich ist, wie eine Equipe der Cablex vor Ort erklärte.
Gratis bis ins Gebäude
Parallel zu diesen Arbeiten wird derzeit von Fachleuten der Ist-Zustand der Leitungen in privaten Liegenschaften erhoben. Wo wird der aktuelle Netzzugang ins Haus geführt? Wo steht der Router? Welche Leitungsführung ist am sinnvollsten? Der Fachmann zieht seine Schlüsse und hält die Schlüsselstellen fotografisch fest. Aus den Ergebnissen werde eine provisorische Offerte erstellt, sagt der Fachmann, denn Kosten, die im Innern der Liegenschaft entstehen, sind weitgehend vom Eigentümer zu tragen. Ein unterzeichneter Gebäudeerschliessungsvertrag ist also notwendig. Bei Realisierung des Glaskabels werde die bisherige Erschliessung mittels Kupferleitung belassen, wurde versichert. So habe der Liegenschaftsbesitzer im Falle einer Panne das wesentlich langsamere Netz weiterhin zur Verfügung.
Freie Anbieterwahl
Die Swisscom ist beim Ausbau des Glasfasernetzes in Oberegg federführend. Die Bevölkerung hat auf dem neuen Netz jedoch die freie Wahl zwischen zahlreichen Unternehmen wie beispielsweise Wingo, Green.ch, Salt oder Sunrise, die ihre Produkte auf dem Swisscom Netz anbieten.
Die Erschliessung des Bezirksgebiets erfolgt in zwei Phasen. Aktuelles Ziel sei es, beide Phasen bis Mitte 2024 abzuschliessen, heisst des auf der Homepage des Bezirks. Diese Angabe sei allerdings ohne Gewähr, denn die Komplexität und Dauer jeweiliger Vertragsverhandlungen sei erst noch abzuwarten.
Es besteht keine Pflicht zum Anschluss, aber die Vertragsangebote müssen möglichst zeitnah beantwortet werden. Wenn Fristen trotz Mahnung verstreichen, kann eine Absage erfolgen, was zu einem Verzug beim ganzen Los führen kann. Mit Rücksicht auf Nachbarliegenschaften ist dies unbedingt zu vermeiden.
Die Erschliessung durch Glasfaser erfolgt primär auf Basis des bestehenden Swisscom Netzes. Wo Liegenschaften durch Freileitungen erschlossen sind, besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Ersatz durch eine Rohrleitung. Bei wichtigen Fragen kann die Bezirksverwaltung oder die Elektra Oberegg kontaktiert werden.