Im Rahmen der Umstellung im Jahr 2018 von einem Bausekretariat (mit einem externen Bauberater und Baurechtsanwalt) auf eine Bauverwaltung und der Reorganisation der Gemeindeführungsstrukturen wurden der Bauverwaltung mit der Verwaltung der Gemeindeliegenschaften, beratenden und begleitenden Dienstleistungen bei privaten Bauvorhaben, der Funktion des Sicherheitsbeauftragten der Gemeinde, der selbständigen Durchführung von technischen und formellen Prüfungen der Bauvorhaben etc. zusätzliche Aufgaben zugewiesen. Durch die Schaffung einer Bauverwaltung auch im Sinne einer Inhouse-Lösung wird seit 2018 auf den Beizug des bisherigen Bauberaters (Architekten) verzichtet. Ausserdem sind vermehrt Entwicklungsprojekte der Gemeinde wie Sanierung- und Erweiterung Werkhof (Abschluss 2019), Erweiterung und Sanierung Schwimmbad, Wertstoffsammelstelle, Entwicklung Dorfzentrum, Sanierung von Altlasten, Sanierung Mehrzweckanlage, Einführung Unterflursysteme etc. vorhanden, welche seit der Umstellung auf eine Bauverwaltung, durch die Bau- und Liegenschaftsverwaltung betreut und koordiniert werden.
2019 wurde eine Zunahme der Baugesuche um 36 Prozent gegenüber 2018 festgestellt. Die gesetzlichen Anforderungen wie auch deren Komplexität insbesondere im Zuge von langwierigen und arbeitsaufwendigen Rechtsverfahren hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Für die Abarbeitung von langjährigen Pendenzen konnten nach wie vor nicht die dafür notwendigen Ressourcen eingesetzt werden.
Unter Berücksichtigung der im Rahmen der Ortsplanungsrevision bereits abgeschlossenen und in Aussicht gestellten Verträge mit Überbauungspflicht und der angestrebten Bauentwicklung in allen Dorfteilen wird in den nächsten Jahren, insbesondere nach Rechtskraft des überarbeiteten Zonenplanes mit einem weiteren Anstieg der Bautätigkeit gerechnet.
Der Gemeinderat stellt fest, dass die Einschätzung aus 2017/2018 nicht den reellen Gegebenheiten entsprechen. Insbesondere wurden den zusätzlichen Aufgaben durch den Verzicht auf externe Fachberater zu wenig Beachtung geschenkt. Dies gilt es vertieft zu prüfen und nötigenfalls anzupassen.
Als kurzfristige Massnahme hat der Gemeinderat die Erhöhung der Stellenprozente von bisher 120 um 20 auf neu 140 beschlossen. Die Erhöhung erfolgt vorerst befristet bis Ende 2020. Es werden 10 Stellenprozente durch die Sachbearbeiterin der Bauverwaltung, Andrea Jüstrich, und weitere administrative Teilaufgaben der Bauverwaltung im Umfang von 10 Stellenprozent durch den Finanzverwalter, Markus Keel übernommen. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf ca. Fr. 10’000.00.
Um einen definitiven Entscheid fällen zu können wurden die entsprechenden Ressorts angewiesen, Optimierungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf bezüglich Arbeitsprozessen und Strukturen vertieft zu überprüfen.