Deutschland hat vor rund neun Jahren Einschränkungen des Flugbetriebs über Süddeutschland erlassen. Daraufhin musste der Flughafen Zürich Flugrouten verschieben und Warteräume anpassen. Das Gebiet von Appenzell Ausserrhoden ist seither von neuen An- und Abflugrouten betroffen, welche aber die Grenzwerte der Lärmschutzverordnung deutlich einhalten. Der Regierungsrat hat damals aber gefordert, dass diese Routen auch weiterhin so ausgestaltet werden, dass die Überflüge in grösstmöglicher Höhe erfolgen.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat die Luftraumstruktur nun erneut auf ihre Zweckmässigkeit hin überprüft und die Kantone aufgefordert, sich zu den vorgesehenen Änderungen für das Jahr 2015 zu äussern. Das BAZL will unter anderem die Abflüge ab Zürich-Flughafen Richtung Osten entflechten. Grund dafür ist eine Sicherheitsempfehlung der Schweizer Unfalluntersuchungsstelle. Dafür soll auch der militärische Trainingsraum LS-R3 Säntis-Speer verkleinert werden, der zum Teil über dem Appenzellerland liegt.
Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat Verständnis für die vorgesehene stärkere Bündelung und leichte Verschiebung der Flugrouten nach Süden. Ebenso unterstützt er die Verkleinerung des militärischen Trainingsraums. Die Auswirkungen auf den Kanton sind gering und führen auch zu keiner Mehrbelastung durch Lärm, da die Anzahl Überflüge und die Flughöhen durch die leichte Anpassung nicht beeinflusst werden.