Steigenden Steuererträgen stehen sinkende Beiträge aus dem Finanzausgleich und tiefere Erträge aus den Vermögen und Grundstückverkäufen gegenüber.
Das sagte Finanzdirektor Köbi Frei am Donnerstag bei der Präsentation des Voranschlags. Der budgetierte Aufwandüberschuss kann mit dem Bezug von Eigenkapitalreserven aufgefangen werden.
Mit dem Voranschlag 2013 verschlechtert sich die Finanzlage von Appenzell Ausserrhoden gegenüber dem laufenden Jahr erneut. Der Gesamtaufwand im Budget 2013 von Appenzell Ausserrhoden beläuft sich auf 454 Mio. Franken und steht einem Gesamtertrag von 436,8 Mio. Franken gegenüber. Daraus ergibt sich ein Defizit von 17,2 Mio. Franken. Dieser Aufwandüberschuss kann mittels Eigenkapitalreserve aufgefangen werden. Bei geplanten Nettoinvestitionen von 41,2 Mio. Franken ergibt sich im nächsten Jahr erstmals wieder eine Verschuldungssituation. Der Kantonsrat wird den Voranschlag 2013 an seiner Sitzung vom 26. November 2012 beraten.
Das budgetierte Investitionsvolumen beträgt für das kommende Jahr 53,2 Mio. Franken. Nach Abzug der Einnahmen von 12 Mio. Franken ergeben sich Nettoinvestitionen von 41,2 Mio. Franken. Im Bereich Hoch- und Tiefbau sind Bruttoinvestitionen von 32,7 Mio. Franken geplant. Die grössten Investitionen im Hochbau werden beim Zeughaus Herisau und den Verwaltungsgebäuden in Trogen getätigt.
Das aktuelle Eigenkapital von Appenzell Ausserrhoden beträgt Ende 2012 voraussichtlich 59 Mio. Franken. Aufgrund des Budgetdefizits wird das Eigenkapital per Ende 2013 auf 41,8 Mio. Franken sinken. Da bei einem Finanzierungsfehlbetrag von 27,3 Mio. Franken nicht alle Investitionen durch eigene Mittel finanziert werden können, wird der Kanton erstmals seit der Ausschüttung der ausserordentlichen Golderträge der Nationalbank wieder eine Nettoverschuldung in der Höhe von 25,7 Mio. Franken ausweisen.