Aufschwung nach zwei anspruchsvollen Jahren

Wie bei vielen Organisationen konnte auch die Appenzeller Schaukäserei AG nach zwei Jahren Pandemie erstmals wieder eine physische Generalversammlung mit ihren Aktionärinnen und Aktionären durchführen. Rund 35 Prozent sind der Einladung gefolgt, um sich ein Bild vom Geschäftsgang der Schaukäserei zu machen und sich persönlich auszutauschen.

  • Im verregneten Sommer 2021 waren viele Schweizerinnen und Schweizer zu Besuch in der Schaukäserei Stein. (Bild: pd)

    Im verregneten Sommer 2021 waren viele Schweizerinnen und Schweizer zu Besuch in der Schaukäserei Stein. (Bild: pd)

Mit einem dankbaren und einem weinenden Auge blickten der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der Appenzeller Schaukäserei AG auf das vergangene Geschäftsjahr zurück, wie es in der Medienmitteilung der Schaukäserei heisst. Wie schon im ersten Pandemiejahr musste die Schaukäserei auch 2021 einen Besucherrückgang gegenüber 2019 von rund 40 Prozent verzeichnen. Wegen des strikten zweiten Lockdowns im Frühjahr 2021 fiel der Besucherrückgang sogar noch stärker aus als 2020. Der Umsatzeinbruch konnte 2021 hingegen dank einer höheren Ausgabefreudigkeit der Besucher etwas abgefedert werden. Trotzdem sank er gegenüber 2019 um rund 630‘000 Franken, was für den Betrieb nach dem bereits schwierigen Jahr 2020 nochmals eine einschneidende Summe war. Am meisten litt der Betriebszweig der Gastronomie unter der Pandemie, während sich das Käse- und Spezialitätenfachgeschäft rasch erholen konnte und beinahe wieder vorpandemische Umsätze erreichte.

Vom Regensommer profitiert

Die Erlebnisausstellung im Schaubereich profitierte 2021 vom verregneten Sommer und vielen Schweizer Individualbesuchern. Aber auch dieser Betriebszweig schnitt wegen einem massiven Einbruch im Gruppengeschäft deutlich tiefer ab als vor der Pandemie, wie es weiter heisst. Der Umsatz im Bereich der Gruppenführungen war 62 Prozent tiefer als 2019 (minus 72 Prozent im Vorjahr 2020 gegenüber 2019).
Dankbar darf die Appenzeller Schaukäserei sein, dass sie mit Hilfe des Härtefallprogramms des Bundes, der konsequenten Umsetzung von Kurzarbeit, der Unterstützung durch die Sortenorganisation Appenzeller Käse GmbH und der Pandemieversicherung sowie mit eigenen Sparmassnahmen die Defizite aus zwei Pandemiejahren auffangen konnte. Es mussten keine Mitarbeitenden entlassen oder Löhne gekürzt werden.

Neue Angebote geschaffen

Trotz widriger Umstände war das Team der Appenzeller Schaukäserei AG immer darum bemüht den richtigen «Segelkurs» zwischen Einschränkungen und Öffnungen zu finden und dabei die optimalen Angebote zur Umsatzsteigerung zu finden. Von digitalen Degustationsangeboten über Frischkäsen für Kleingruppen hin zu neuen, attraktiven Geschenkverpackungen für das Weihnachtsgeschäft und die Lancierung von Take-away-Produkten wie dem «Chäser-Bürli» wurden neue Angebote geschaffen. Gleichzeitig wurde am neuen Webauftritt der Appenzeller Schaukäserei gearbeitet, der sich seit August 2021 absolut sehen lässt.

Die Produktion von Appenzeller® Käse war auch 2021 erfolgreich und half der Stabilisierung des Publikumsbetriebes und Markenbotschafters Appenzeller Schaukäserei.

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