Auf Empfehlung des Kulturrates hat der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden drei Gesuchen eine Unterstützung zugesprochen, die 10’000 Franken übersteigt. Berücksichtigt wurden dabei die Tanzproduktion «Songs about us» des Panorama Dance Theatre, das Puppentheaterstück «Alle unter einem Dach» des Vereins Goliathgasse und «Finale», ein gemeinsames Projekt des Chorwald und des Appenzeller Kammerorchesters und gleichzeitig das Schlussprojekt unter dem langjährigen Dirigenten Jürg Surber. Zudem verleiht der Regierungsrat den kantonalen Kulturpreis der Choreografin und Tanzschaffenden Gisa Frank und den Anerkennungspreis dem Chorwald. Die entsprechende Preisverleihung findet am 8. November in Heiden statt.
Der Regierungsrat hat zudem von den Entscheiden Kenntnis genommen, die das Departement Bildung und Kultur in der Zeit von März bis Juni 2024 in eigener Kompetenz gefällt hat. Im Ganzen wurden 73 Gesuche behandelt, wovon 48 Projekten eine Unterstützung in der Höhe von insgesamt 123’245.50 Franken gewährt wurde. Die detaillierte Liste sowie nähere Angaben sind im neuen Kulturblatt «OBACHT KULTUR Nr. 49» nachzulesen.
Ein Heft zu einem Fliessgewässer
Das Kulturblatt schlängelt sich der Goldach entlang und damit durch die Kantone Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau in Richtung Bodensee. Im Heft findet nicht nur das besondere Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in den der Goldach nahen Ausserrhoder Gemeinden Rehetobel, Wald, Trogen und Speicher Platz. Es enthält auch Beiträge über Goldfunde, den Tier- und Pflanzenreichtum, über das Festival «Siberian Summer» in Trogen, über hochkarätige Diamantenproduktion und über kilometerlange, aber unsichtbare Dükerleitungen, die neben der Abwasserentsorgung dem Gewässerschutz dienen.
Visueller Überblick
Einen Überblick über das Einzugsgebiet der Goldach verschafft das Kulturblatt auch visuell: dank herausnehmbaren Bögen, die sich zu einer Landkarte zusammensetzen lassen. Literarisch nähert sich dem Bachlauf Leta Semadeni mit ihrem Text „Bächin» an. In den Gedächtnistexten wiederum geht es um die heilende Wirkung von freier Kohlensäure, das ehemalige Schwimmbad in Trogen und um den Sandstein, der an der Goldach abgebaut wurde. Künstlerisch untersucht und in eine bildhafte Form gebracht haben das Gewässer Sven Bösiger und Reinhard Tobler: Ihre Arbeiten ermöglichen unterschiedliche Perspektiven, sei es von Unterwasser, durch Verwitterung oder zusätzlich digital verändert. Schliesslich bildet jedes Blatt des Auftritts von Maria Tackmann, das in der Heftmitte liegt, als Unikat einen Teil des Bachlaufs ab.