1200 Tiere werden in Innerrhoden getötet

In einem Schweinezuchtbetrieb in Appenzell Innerrhoden hat sich das Schweinevirus PRRS ausgebreitet. Sämtliche gut 1200 Tiere des Betriebs werden jetzt geschlachtet, wie die Behörden heute Nachmittag informierten.

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Für den betroffenen Betrieb sei es eine Katastrophe, sagte der Kantonstiersrzt beider Appenzell, Sascha Quaile, an einer Medienkonferenz in Appenzell. Seit dem frühen Nachmittag ist die grossangelegte Tötungsaktion im Gang.

Rund 250 Sauen werden geschlachtet und das Fleisch normal verwertet. Die rund 1000 Jungtiere des Betriebs werden direkt auf dem Hof getötet. Das Veterinäramt Zürich schickte dazu eine spezielle Equipe nach Appenzell. Die Tötungsaktion dauert laut Quaile bis am Mittwochabend.

Man habe sich heute Morgen zu dieser «drastischen Massnahme» entschlossen, sagte der Kantonstierarzt. Proben von 14 Tieren des Betriebs hatten Infektionen mit dem PRRS-Virus gezeigt. Man müsse daher davon ausgehen, dass sehr viele Tiere des Betrieb infiziert seien.

Zur Unterstützung der Arbeiten steht auch der kantonale Führungsstab im Einsatz. Zu seinen Aufgaben gehören laut Quaile die Absperrung von Betrieben, die Betreuung der Besitzerfamilie und Kurierdienste. Wie gross der finanzielle Schaden durch die PRRS-Seuche ist, kann laut Landeshauptmann Lorenz Koller noch nicht gesagt werden. Die Sache werde sicher ein juristisches Nachspiel haben, sagte Koller.

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