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Was passiert eigentlich an einer Wahl im Gemeindehaus?

Wenn am Wahlsonntag Kandidierende und Interessierte gespannt auf die Ergebnisse warten, herrscht im Gemeindehaus emsiges Treiben. Ein Blick hinter die Kulissen der Gesamterneuerungswahlen.

  • Der Ratsaal ist das Hauptquartier des Wahlbüros. (Bilder: gk)

    Der Ratsaal ist das Hauptquartier des Wahlbüros. (Bilder: gk)

Sonntagmorgen, 8 Uhr. Vor dem Ratssaal im Gemeindehaus Herisau haben sich mehrere Dutzend Personen versammelt. Es sind Mitglieder des Wahlbüros und Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung, welche die Auszählung der Ergebnisse der Gesamterneuerungswahlen unterstützen. Das Wahlbüro war mit Genehmigung des Regierungsrates bereits am Vortag im Einsatz, um Wahlcouverts zu öffnen, Wahlzettel zu sortieren und die veränderten Wahlzettel für die Proporzwahlen in den Einwohnerrat und den Kantonsrat zu bereinigen. Das heisst, es muss festgestellt werden, welche und wie viele gültige Namen auf jedem der veränderten Wahlzettel enthalten sind und wie viele Zusatzstimmen für die jeweilige Liste verbleiben.


«Damit könnt ihr gleich weiterfahren», sagt Alfred Walt, Präsident des Wahlbüros, am Sonntagmorgen an dessen Mitglieder gerichtet. Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung hingegen sollen nach einer kurzen Einführung die Stimmen der veränderten Wahlzettel in die Abstimmungssoftware übertragen.

Der Ratsaal ist das Hauptquartier
Nun entwickelt sich im Gemeindehaus geschäftiges Treiben, wobei der Geräuschpegel dennoch tief bleibt – konzentriertes Arbeiten ist gefragt. Der Ratsaal ist das Hauptquartier des Wahlbüros. Hier werden noch immer veränderte Wahlzettel bereinigt, unveränderte rattern derweil durch die Zählmaschine. In anderen Büros werden die Stimmen für die Gemeinderatswahlen ausgezählt oder die veränderten Wahlzettel der Proporzwahlen erfasst. Dazu pendeln die Helferinnen und Helfer zwischen ihren Arbeitsplätzen und dem Ratsaal hin und her, um jeweils ein Couvert mit 20 Wahlzetteln zu fassen. Ist dieses erfasst, wird das Couvert umgehend zurückgebracht. Nichts darf unbeaufsichtigt im Büro liegenbleiben, jede Übergabe wird protokolliert. Sind alle Wahlzettel erfasst, wird jedes Couvert mit veränderten Proporz-Wahlzetteln erneut aus dem Ratsaal geholt. Entsprechend dem Vier-Augen-Prinzip werden sämtliche Eingaben
nochmals überprüft.

Kurz nach Mittag steht das erste Resultat, jenes der Wahl ins Gemeindepräsidium, fest. Wenig später liegt das Protokoll der Gemeinderatswahl vor, bis 16.30 Uhr folgen Einwohnerrat und Kantonsrat. Für die Helferinnen und Helfer ist die Arbeit getan. Das Gemeindehaus leert sich nach und nach. In vier Jahren geht das Manöver Gesamterneuerungswahlen erneut über die Bühne.

Eine Publikation der Gemeinde Herisau.

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