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Abteilungsleiter Sport: «Das Sporzi ist für mich eine Herzensangelegenheit»

Seit dem 1. April ist Markus Rosenberger der neue Abteilungsleiter Sport. Er spricht über seine ersten Monate im Amt und erzählt, was ihn seit seiner Kindheit mit Herisau verbindet. Er nennt auch seine Ziele.

  • Markus Rosenberger hat klare Visionen für das Sportzentrum.

    Markus Rosenberger hat klare Visionen für das Sportzentrum.

Markus Rosenberger ist Gossauer, sitzt seit vielen Jahren im Stadtparlament, ist Finanzchef eines Kulturvereins. Aber wenn er über das Sportzentrum spricht, weiss er mehr zu erzählen als mancher Ur-Herisauer. «Ich war schon als Kind Mitglied des Schwimmclubs. Und später stand ich an den Heimspielen des SC Herisau in der Fankurve – in den guten Zeiten, als der Verein noch in der NLB und sogar eine Saison in der höchsten Liga gespielt hat.» Auch an das Restaurant erinnert er sich, bezeichnet es als «Treffpunkt für alle Sportlerinnen und Sportler – vom Handballer über die Schwimmer bis zu den Eishockeyspielern». Es verwundert nicht, dass Rosenberger nach Stationen in Arbon, dem Gründenmoos oder dem Säntispark seinen Weg zurück nach Herisau und ins Sportzentrum gefunden hat. «Diese Stelle ist für mich mit vielen Emotionen verbunden. Es ist eine Herzensangelegenheit!»

Ideen gibt es viele
Doch nur weil man mit Herz bei der Sache ist, macht das die tägliche Arbeit nicht weniger anstrengend. Seit fünf Monaten ist Markus Rosenberger der neue Abteilungsleiter Sport in Herisau. «Seit meiner Wahl durch den Gemeinderat Ende des letzten Jahres war ich schon vor meinem Antritt jeden Monat ein paar
Tage hier, um mir einen Überblick zu verschaffen und die Menschen kennenzulernen.» Seinen Einstieg bezeichnet er trotzdem als Wurf ins kalte Wasser. «Wir waren mit den personellen Ressourcen am Anschlag, dazu kam das Sommergeschäft mit den vielen Vereinen und Schulen, die unsere Anlagen beansprucht haben», erklärt Rosenberger. «Aber das hatte den Vorteil, dass ich von Anfang an direkt sehr nahe am Tagesgeschäft war und einen fundierten Einblick in die unterschiedlichen Bereiche bekommen habe.»

In den letzten Monaten konnte Rosenberger seine ersten Eindrücke sammeln und Probleme ausmachen. «Dass das Sportzentrum keine schwarzen Zahlen schreibt und sich die Situation verbessern muss, ist ein offenes Geheimnis. Aber ich sehe auch viel Potenzial, das ich nach dieser ersten Phase herauskitzeln möchte.» An Ideen mangelt es dem Abteilungsleiter nicht. Eine thematische Kinderwelt soll aufgebaut, das Restaurant wieder selbst betrieben und das Angebot für Unternehmen ausgebaut werden. «Nehmen wir als Beispiel die Kooperation mit den Firmen», sagt er. «Da streben wir eine engere Zusammenarbeit an. Das kann in Form von Firmenabos geschehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass wir unser Fachpersonal in die Unternehmen schicken – beispielsweise um Yogastunden über den Mittag anzubieten. Es kann nicht jedes KMU ein eigenes Gesundheitsmanagement führen. Aber wir haben Personal mit entsprechendem Know-how, das in diesem Bereich Unterstützung leisten kann.»

Der Brückenbauer
Markus Rosenberger sieht sich trotz seiner Nähe zum Gemeinderat nicht als Politiker. «Ich habe verschiedene Hüte auf, weil ich mich zwischen Verwaltung und Bevölkerung bewege. Letztlich sehe ich es als meine Aufgabe an, Brücken zu schlagen. Aber natürlich ist mir klar, dass sich die Finanzlage des Sportzentrums als politisches Ziel verbessern muss.» Sich selbst bezeichnet Rosenberger in erster Linie als Gastgeber. «Ich möchte einen Ort schaffen, an dem sich alle Anspruchsgruppen wohl fühlen. Dafür muss man vielleicht zuerst nochmals Mittel investieren, um später dafür eine ertragreichere Ernte einzufahren.»

Ein Ort, den man gerne besucht
Für die kommenden Jahre hat Herisau mit dem Gemeindesportanlagenkonzept (Gesak) die Basis für Entwicklung im Sportbereich geschaffen. Das Konzept führt unter anderem die Bedürfnisse und Erwartungen aus der Bevölkerung auf. Mittelfristig soll ein noch attraktiveres Angebot für Schulen, Vereine sowie Privatpersonen geschaffen werden. «Dieses Konzept ist breit abgestützt. Es basiert nicht auf einer personenabhängigen Planung, sondern wurde miteinander auch aus der Bevölkerung und den Vereinen heraus entwickelt», sagt Rosenberger. «Mit diesen Massnahmen haben wir einen klaren Überblick, was es wann, wie und in welchem Rahmen anzupacken gilt.» Damit will der Abteilungsleiter auch ein Ziel erreichen, das ihm persönlich am Herzen liegt: «Das Sportzentrum soll weiterhin ein Ort sein, den man gerne besucht.»

Eine Publikation der Gemeinde Herisau.

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