Herisau | 06.04.2023 | 17:00 Uhr
gk
Aqua-Fit: Wenn der Wasserwiderstand der beste Trainingspartner ist
Aqua-Fitness bietet viele Vorteile: Das Training im Wasser stärkt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und erhöht die Ausdauer. Anne-Laure Kolb ist eine von drei Aquafit-Trainerinnen im Sportzentrum. Sie erzählt, warum Bewegung im Wasser so gesund ist.
Wenn Anne-Laure Kolb über ihre grosse Leidenschaft spricht, tut sie das mit ansteckender Begeisterung. «Ich kann nicht ohne Wasser», sagt sie. «Es ist für mich wie Zähneputzen und seit Kindesbeinen ein zentraler Bestandteil meines Lebens.» In jungen Jahren war sie eine begeisterte Schwimmerin, im Lauf ihres Lebens kam das Interesse an Gesundheit und dem menschlichen Körper dazu. «Ich wollte verstehen, mit welchen Bewegungen ich bestimmte Beschwerden lösen kann», erklärt Kolb. «Also habe ich mich weitergebildet – unter anderem zur Schwimmlehrerin und zur medizinischen Masseurin.»
Zwei Muskeln mit einer Klappe
Beim Aqua-Fitness fanden ihre Leidenschaft für das Wasser und ihr Interesse an Gesundheitsfragen schliesslich zusammen. «Es ist ein sehr effektives Training, weil das Wasser einen Widerstand bietet, der mit der Intensität der Bewegungen zunimmt. Je schneller sich jemand bewegen möchte, desto anstrengender wird es. Zudem werden die Muskeln durch den Wasserdruck in beide Richtungen beansprucht.» Während bei Kraftübungen «an Land» beispielsweise Bizeps und Trizeps getrennt trainiert werden müssen, passiere das im Wasser mit derselben Bewegung. «Wir reizen immer auch gleich das Gegenstück des trainierten Muskels. Machen wir eine Übung für den Rücken, wird auch der Bauch beansprucht. Im Wasser geht es nicht anders.»
Beim Aqua-Fitness werden zwei Trainingsarten unterschieden. Im Flachwasser besteht mit den Füssen ständig Kontakt zum Grund des Beckens. «Beim Tiefwasser hingegen tragen die Teilnehmenden einen Gurt oder eine Hose, die ihnen Auftrieb verleihen», erklärt Kolb. «Das ist noch effizienter, weil der Körper im Wasser stets die Balance halten muss.» Eine Trainingseinheit dauert 50 Minuten, beim Aqua-Fitness sind bis zu 15 Teilnehmende pro Session dabei. Eine Lektion findet vollständig im Wasser statt – vom Aufwärmen bis zu den Schlussübungen. «Wichtig ist deshalb, dass wir immer in Bewegung sind. Sonst friert man schnell», so Kolb. «Während des Trainings werden verschiedene Schwerpunkte bearbeitet: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit.»
Im Wasser geht‘s leichter
Neben dem Widerstand des Wassers macht sich das Aqua-Fitness auch dessen Druck zunutze. «Er wirkt wie eine Massage, fördert die Durchblutung und strafft das Bindegewebe», so Anne-Laure Kolb. «Allgemein ermöglicht das Wasser natürlich Bewegungen, die ausserhalb eines Schwimmbeckens undenkbar wären.» Gerade Menschen mit Arthrose, Rheuma oder anderen Gelenkbeschwerden profitierten von diesem Effekt: «Das Wasser federt viel von der Intensität einer Bewegung ab und schont dadurch die Gelenke. Somit können Menschen gezielt Bewegungen trainieren und letztlich im Alltag davon profitieren.»
Neben den positiven Effekten für die eigene Gesundheit streicht Anne-Laure Kolb einen weiteren Vorteil des Aqua-Fitness heraus. «Es ist ein geselliges Training. Viele unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen seit vielen Jahren und besuchen dieselben Kursgruppen. Für viele von ihnen gehört es dazu, vor oder nach der Lektion noch zusammenzusitzen.» Für die Trainerin selbst ist vor allem eines wichtig: «Ich möchte den Menschen mit Hilfe des Wassers eine Verbesserung ihrer Gesundheit ermöglichen.»
Neuer Abteilungsleiter Sport
Per 1. April hat Markus Rosenberger die Leitung der Abteilung Sport der Gemeinde Herisau übernommen. Der 46-Jährige hat langjährige Erfahrung in der Führung von Freizeit- und Sportanlagen. Zuletzt leitete er die Abteilung Freizeit/Sport/Liegenschaften der Stadt Arbon. Zuvor führte Markus Rosenberger erst den Bereich Bäder/Sport und Bistro Fairplay im Säntispark in Abtwil und später die Sportanlage Gründenmoos in St. Gallen.
Eine Publikation der Gemeinde Herisau.