Zähe Debatte um Windpark Honegg-Oberfeld

Zahlreiche Votanten forderten heute im Innerrhoder Grossen Rat konkrete und vor allem mutigere Schritte in Sachen Energiewende.

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Mit einem Federstrich der Standeskommission ist das Projekt der Appenzeller Wind AG nicht aus der Welt zu schaffen. Dies zeigte die Debatte von gut zwei Stunden Dauer in aller Deutlichkeit. Gefordert wurden konkrete Schritte der Standeskommission.

Auch Innerrhoden habe der Energiewende 2050 des Bundes zugestimmt, wurde mehrfach betont. Der Weg über erneuerbare Energien sei unverzichtbar. Umso weniger sei verständlich, dass die Standeskommission beschlossen hat, auf einen definitiven Eintrag des Standortes Honegg-Oberfeld zu verzichten. Wenn man private Investoren mit ihrem fundierten Projekt auflaufen lasse, sei es an der Standeskommission, den gemeinsamen Weg mit den Nachbarkantonen zu suchen und eine Strategie zu entwickeln, die tragfähige Lösungen ermöglicht.
Bauherr Ruedi Ulmann erklärte sich am Ende der Diskussion bereit, einen Grundlagenbericht zur kantonalen Energiestrategie erarbeiten zu lassen. Bezüglich Termin einer Vorlage im Grossen Rat mochte er sich nicht festlegen. Klar ist, dass die Standeskommission an ihrem Entscheid festhält. Honegg-Oberfeld bleibt bis auf weiteres als provisorischer Standort im Richtplan. Mit einer Streichung im jetzigen Zeitpunkt würde man die Vorgaben des Bundes verletzen, sich aber auch eine Neubeurteilung bei veränderter Versorgungslage verbauen.

Die Diskussion lancierte Patrik Koster namens der parlamentarischen Baukommission. Die Machbarkeitsstudie zeige auf, dass sämtliche Kriterien für eine definitive Festlegung erfüllt seien. Die Standeskommission stütze ihren Entscheid primär auf weiche Faktoren, gleichwohl sei ihr Bericht nachvollziehbar.

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  • (Symbolbild: bigstock)