Wehrentlassung: Eine Hundertschaft hat abgerüstet

Am vergangenen Freitag haben erstmals Durchdiener und ordentlich Entlassene den Dienst quittiert unter dem neuen Regime «Weiterentwicklung der Armee». Geblieben ist der gemütliche Abend mit Siedwurst und Musik.

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Wer auf militärische Aufstellung, markige Worte und zackige Kommandos gefasst war, sah sich einem gewandelten Szenario gegenüber. Erwartet wurde von den Wehrmännern ein pünktliches Erscheinen und die Vollständigkeit des Materials, das die Armee zurücknimmt. Ein Merkblatt an alle Beteiligten diente als Richtlinie. Dann hiess es letztmals Schlange stehen.
Entlassen wurden dreizehn Unteroffiziere und 51 Wehrmänner der Jahrgänge 1982 bis 1992, die ihre erforderlichen Diensttage abgeleistet haben. Auch 44 Durchdiener konnten abrüsten, wie Kreiskommandant Franz Büsser vor Ort erklärte. Ihre offizielle Dienstzeit endet vier Jahre nach der Beförderung vom Rekruten zum Soldaten. Sie können Ausrüstung und Waffe zurückgeben, bleiben aber für weitere drei Jahre als Reservisten registriert. Dass sie nochmals antreten müssen, ist allerdings unwahrscheinlich.Die meisten gaben ihre Waffe ab; nur sechs Männer wollten das Sturmgewehr oder die Pistole als Sportgerät wieder nach Hause tragen.
Am Abend waren die Entlassenen im Romantik Hotel Säntis zum Siedwurstmahl eingeladen. Im Beisein von geladenen Gästen entliess Landesfähnrich Martin Bürki die Versammelten mit Dankesworten. Als Abschiedsgeschenk präsentierte der Kanton einen Auftritt des Jugendchörli Appenzell unter Leitung von Stephan Streule, und die Kapelle «Gäätligruess» sorgte für musikalische Unterhaltung.

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