Vor 25 Jahren verschwand eine Attraktion

1994 wurde in Schönengrund der Sessellift auf den Hochhamm abgebrochen. Die Bahn war die einzige dieser Art in beiden Appenzell und galt als Attraktion.

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„Im Herbst 1965 konnte die Sesselbahn Schönengrund – Hochhamm dem Verkehr übergeben werden. Man hofft, der Gemeinde damit mehr Gäste im Sommer und auch im Winter bringen zu können. Für Skifahrer ist nun der schneesichere Hochhamm leichter erreichbar“, schreibt Chronist E. Bänziger, Herisau, im appenzellischen Jahrbuch.
Die Bahn auf den 1222 Meter hohen Aussichtsberg wurde rasch zur Attraktion. Das Werbeheft „Appenzellerland“ für das Jahr 1983 dazu: „Die Sesselbahn erschliesst auch dem weniger geübten Wanderer ein prächtiges Gebiet. Im Winter stehen Könnern wie Anfängern verschiedene Abfahrtspisten zur Verfügung. Nebst der Sesselbahn gibt es den Skilift Hörnli (von 19 bis 22 Uhr beleuchtet) und einen Ponylift für Kleinkinder. Ein Teilstück der Loipe ist nachts ebenfalls beleuchtet.“
25 Jahre nach der Eröffnung wurde es für die Sesselbahn schwierig. Dringend nötige Sanierungsarbeiten standen an, und zudem waren die Frequenzen rückläufig, so dass 1992 der Konkurs angemeldet werden musste. „Anschliessend wurden die Bahn und das zugehörige Bergrestaurant „Hochhamm“ von Peter Flück für 270000 Franken erworben. Ursprünglich bekundete er die Absicht, das Unternehmen zu erhalten. Nachdem die Gemeinde aber einen A-fonds-perdu-Beitrag von einer halben Million Franken für die unerlässliche Erneuerung ablehnte, kam es zum Abbruch der Bahn“, heisst es im appenzellischen Jahrbuch für 1994.
Nach wie vor geöffnet aber ist das beliebte Bergrestaurant „Hochhamm“ mit seinen Aussichtsterrassen, das mit Chantal Flück von der Tochter des verstorbenen Sessellift-Eigentümers geführt wird.

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