Thomas Rusch kämpft sich zurück aufs Gigathlon-Podest

Der Appenzeller wird beim dreitägigen Multisport-Wettkampf in Sarnen Zweiter.

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Am Sonntagnachmittag flog nur noch einer: Thomas Rusch ignorierte am Gigathlon 2019, dem Multisportwettkampf mit Schwimmen, Inlineskaten, Laufen, Rennvelo und Mountainbike) die Bruthitze, die die Schweiz fast zum Stillstand brachte. Nein, er spielte bei Temperaturen weit über 30 Grad seine Stärke aus: Auf den bergigen Schlussetappen überflügelte er die ganze Konkurrenz und rückte noch auf Rang 2 vor. Einzig der Berner Peter Gerber, der über die ganze Distanz eine Klasse stärker gewesen war als alle Gegner, blieb für Rusch nach über 20 Wettkampfstunden uneinholbar.
Seinen zweiten zweiten Platz verdiente er sich nun auch mit seiner Routine. Er startete recht verhalten, beim Swim-Run am Freitag wurde er Siebter. Auch Tag 2 ging er für seine Verhältnisse zurückhaltend an, wollte in der Hitze ja nicht überdrehen. Nur beim Berglauf hoch nach Engelberg zeigte er seine Klasse, stellte die Tagesbestzeit auf. Insgesamt reichte das vor dem Schlusstag zu Zwischenrang 3.
Rusch gelang der Start in den Sonntag nur mässig. Auf den Inlineskates waren gleich 23 Konkurrenten schneller, auch im Wasser fühlte er sich nur mässig wohl. Auf der Bikestrecke wollten die Beine nicht ganz so, wie er sich das erhofft hatte. Er fürchtete sogar, vom Vierten überholt zu werden. Plötzlich drehten die Beine so, wie er sich das vorgestellt hatte. Rusch kletterte unwiderstehlich über die Pässe Glaubenbielen und Glaubenberg, schneller als alle, ebenso auf dem abschliessenden Trailrun. Damit holte er einen Rückstand auf, der eigentlich nicht mehr aufholbar gewesen war: 30 Minuten machte er gegenüber dem vormaligen Zweiten Michael Achermann gut und tauschte mit diesem die Plätze.
Das schaffte Thomas Rusch nicht zuletzt auch dank den zahlreichen Fans aus der Heimat, die in die Innerschweiz gereist waren, um ihn in der Wechselzone und auch entlang der Strecke anzufeuern, Appenzellerfahnen inklusive.

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