Stimmfreigabe bei der Ständeratswahl

Die Abstimmung an der letzten Landsgemeinde, als es um den Rahmenkredit von 41 Millionen Franken für das Ambulante Versorgungszentrum plus Bettenstation AVZ+ ging, ist immer noch nicht verdaut. Dies wurde bei der Befragung der Landammann-Kandidaten, aber auch im Vorfeld der Nomination eines Ständeratskandidaten bei der FDP AI deutlich. Unter anderem wurde festgehalten, dass beim Spitalneubau «de Bagger no nüd uf-gfahre isch».

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Parteipräsident Gido Karges warnte, Daniel Fässler wegen der am letzten Aprilsonntag 2018 nicht optimalen Versammlungsführung abzustrafen. Jeder mache Fehler, auch wenn im Zusammenhang mit der Spitalvorlage ein «Mist» geschehen sei. Fässler, der 2011 in den Nationalrat gewählt wurde und nun in den Ständerat wechseln möchte, habe viel für den Kanton geleistet, ihm gehöre grosser Dank.

Trotz der wohlwollenden präsidialen Worte wurde bei der Nominationsdiskussion deutlich, dass es Daniel Fässler bei den FDP-Mitgliedern schwer haben wird. Ein Liberaler meinte, dass die Situation seit der Publikation eines Wahlinserates für Thomas Rechsteiner am vergangenen Samstag im Appenzeller Volksfreund speziell sei. Dass dieser keine Kampagne gegen sein einstiges Standeskommissionsmitglied führe, sei nachvollziehbar. Weiter wurde betont, dass Rechsteiner und Fässler in Bern aber bestimmt ein «ideales Gespann» wären, denn man könne sich nicht vorstellen, dass es zwischen dem Säckelmeister und Volkswirtschaftsdirektor in den sieben Jahren bis 2018 Unstimmigkeiten gegeben habe, als sie gemeinsam in der Standeskommission wirkten. Und so kam es, wie es kommen musste: Der Vollblutpolitiker erhielt drei Stimmen, zehn Personen votierten für Stimmfreigabe.

Die FDP-Mitglieder beschossen zudem, dass bei der Landammannwahl vom 28. April 2019 nur ein Kandidat unterstützt werden soll. Im ersten und im zweiten Durchgang holte Roland Dähler von den 13 anwesenden Stimmberechtigten je neun Stimmen.

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