Starke Leistungen wenig belohnt

Dieses Wochenende stand für die Damen des UH Appenzell eine Doppelrunde an: Am Samstag auswärts gegen den Zweitplatzierten FB Riders Dürnten Bubikon Rüti und am Sonntag vor Heimpublikum gegen den Leader Hot Chilis Rümlang-Regensdorf. Zwei sehr gute Leistungen der Appenzellerinnen wurden aber nur mit einem Punkt belohnt, da sie gegen den Leader erst in der Verlängerung verloren.

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Die Damen des UH Appenzell hatten nichts zu verlieren, da das Ticket für die Playoffs bereits gebucht ist. Mit dieser Lockerheit starteten sie sogleich ins erste Spiel des Wochenendes und es vergingen keine drei Minuten, da wurde die Zürcher Torhüterin bereits das erste Mal bezwungen: Corina Zwingli verwertete den Pass von Svenja Manser. Doch die Zürcherinnen liessen dies nicht auf sich sitzen und die beste Spielerin von FB Riders, Malin Brolund, erzielte kurze Zeit später den Ausgleich. Sogar der Führungstreffer erzielten die Zürcherinnen in der 15. Minute. Doch Melanie Born, die bei den Appenzellerinnen eigentlich die Position der Verteidigerin einnimmt, war plötzlich an vorderster Front anzufinden, wo sie den haargenauen Pass von Corina Zwingli zum erneuten Ausgleich in den Maschen versenkte. Malin Brolund war es, die den Jubel des UH Appenzell erneut dämpfte: Sie erzielte das 3:2 was gleichbedeutend mit dem ersten Pausenstand war.
Nach der Pause änderte sich nicht viel: hart geführte Zweikämpfe und viele Abschlüsse auf beiden Seiten. Die Zürcher Oberländerinnen erwischten den besseren Start und erzielten das 4:2. Der Anschlusstreffer liess auf sich warten, doch Samira Eberle brachte in der 34. Minute den Ball im Tor unter zum 4:3. Kurz vor der zweiten Drittelspause gelang den Zürcherinnen der 5:3-Pausenstand.
Trotz hoher Frequenz im letzten Drittel konnte der UH Appenzell das Spiel nicht mehr drehen. Sie setzten alles daran, aber das 5:4 durch Vivianne Manser zwei Minuten vor Schluss reichte nicht mehr. Als dann auch noch ein Wechselfehler und das damit verbundene Unterzahlspiel hinzukam, war die Hoffnung auf Punkte auf den nächsten Tag verschoben.

Das gute an einer Doppelrunde ist, dass man es wenige Stunden später besser machen kann. So standen die Innerhoderinnen am Sonntag vor knapp 200 Fans dem Leader gegenüber. Ein intensives Spiel stand bevor und die Spannung war in der ganzen Halle zu spüren.
Die Damen des UH Appenzell waren über weite Teile des Spiels die bessere Mannschaft und konnten mit schönen Passkombinationen auftrumpfen. Auch die Zweikämpfe wurden hart geführt und grösstenteils vom Heimteam gewonnen. Nur im Abschluss waren beide Teams ineffizient, woraus das 0:0 zur ersten Pause resultierte.
Das zweite Drittel verlief gleich wie das erste, doch mit einem Unterschied: Die Hot Chilis Rümlang-Regensdorf verwerteten in der 32. Minute einen Konter zur 1:0-Führung. Viele Abschlüsse des UH Appenzell wurden von der grossartig aufspielenden Torfrau der Zürcherinnen pariert.
Die letzten 20 Minuten mussten die Entscheidung bringen. Erneut viele Abschlüsse der Appenzellerinnen und eine sehr gute Defensivleistung der Zürcherinnen liessen das Spiel spannend bleiben. Nicole Fässer erzielte in der 49. Minute den viel umjubelten Ausgleichstreffer mit einem herrlichen Drehschuss. 2 Minuten vor Schluss zückte der Schiedsrichter die rote Karte gegen eine Spielerin der Hot Chilis wegen Tätigkeit. Die daraus resultierende Matchstraffe und ein 5-Minuten-Überzahlspiel der Appenzellerinnen konnte aber bis zum Ende der regulären Spielzeit nicht ausgenutzt werden. So musste die Entscheidung in der Nachspielzeit fallen. Das Heimteam hatte hier die Chance, weitere drei Minuten mit einer Spielerin mehr zu agieren, konnte diese aber nicht nutzen, nicht zuletzt dank der guten Zürcher Torfrau und einer starken Defensive. In der 67. Minute waren es dann die Gäste, die sich den zweiten Punkt sicherten und den 2:1 Führungstreffer erzielten.

Die Appenzellerinnen können mit Stolz auf dieses Wochenende zurückblicken, denn sie forderten zwei der etabliertesten NLB Teams der Schweiz. Zwei hart umkämpfte Spiele haben Kräfte gekostet und somit kommen die zwei spielfreien Wochenenden gerade richtig.

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