Sieben Appenzeller Kränze in Widnau

Am vergangenen Sonntag wurde der Kranzreigen mit dem 105. St.Galler Kantonalschwingfest in Widnau weitergeführt. Die Appenzeller glänzten mit insgesamt sieben Kränzen, wobei trotz dieser Freude nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft werden konnte.

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Als bester Appenzeller klassierte sich der in Appenzell wohnhafte, für den Schwingklub Gais antretende Eidgenosse Marcel Kuster auf dem zweiten Schlussrang. Der Start in den Wettkampf gelang ihm allerdings keineswegs optimal. Gegen den wiedererstarkten Schäniser Tobias Riget musste der Appenzeller gar äusserst früh als Verlierer vom Platz. Dies war dann allerdings auch schon die letzte Niederlage an diesem Tag. Mit fünf anschliessenden, zum Teil hart erkämpften Siegen sicherte sich Kuster wohlverdientermassen diesen Ehrenplatz. Mit je vier Siegen rangierten gleich vier Appenzeller ex aequo auf dem fünften Schlussrang. Obwohl im letzten Gang sowohl Martin Roth, Michael Bless, Matthias Schläpfer als auch Thomas Koch einen Sieg benötigten waren Roth, Bless und Schläpfer bereits nach vier Gängen unter argem Zugzwang. Doch die vier Schwinger lösten die ihnen gestellte Aufgabe mit Bravour und sicherten sich entsprechend das begehrte Eichenlaub souverän. Mit Reto Koch und Urs Giger gelang noch zwei weiteren Appenzellern der Sprung unter die Kranzgewinner. Koch wäre gar ein valabler Schlussgangkandidat gewesen, allerdings entschied sich das Einteilungsgericht gegen ihn. Im Kampf um den Spitzenplatz, musste er sich schliesslich noch dem Altmeister und Schwingerkönig Nöldi Forrer beugen. Auf Messers Schneide lag auch Gigers Triumpf. Dank den guten Noten reichten ihm am Ende drei Siege aus, um sich das Eichenlaub zu sichern.

Im Gegensatz zu den sieben Kranzgewinnern, blieb am Ende doch einigen Appenzellern das nötige Wettkampfglück verwehrt. So konnten im alles entscheidenden Gang weder Markus Schläpfer, Roman Wittenwiler, Patrick Schmid, Raphael Zwyssig, Thomas Kuster als auch Daniel Oertle den Sieg an ihre Fahne heften und verpassten so das angestrebte Eichenlaub. Bereits nach fünf Gängen aus der Entscheidung gefallen waren unter anderem Andrin Poltera und Sepp Fuster. Trotz des abschliessenden Sieges fehlte ihnen am Ende der berüchtigte Viertelpunkt. Entsprechend blieben auch sie ohne Eichenlaub. Noch gravierender traf es den Hundwiler Dominik Schmid, welcher sich vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Nach der Operation am vergangenen Donnerstag wird für ihn die Genesung im Vordergrund stehen. Die Saison wird für ihn allerdings zu Ende sein.

Der 31-jährige St.Galler Eidgenosse Daniel Bösch hatte gleich mehrere Gründe zu feiern. Einerseits sicherte sich Bösch bereits zum achten Mal den Festsieg am eigenen Heimanlass. Dies gelang vor ihm noch keinem anderen Schwinger. Vor rund 5700 Zuschauern reüssierte er im Schlussgang bereits nach 12 Sekunden gegen den aufstrebenden Teilverbandskranzer Damian Ott. Im gleichen Atemzug gelang ihm mit diesem souverän erkämpften Sieg der 100. Kranzgewinn. Herzliche Gratulation auch zu dieser Leistung.

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