Rasante Aufholjagd nicht belohnt

Das Drehbuch für den Krimi hätte nicht besser geschrieben werden können. Die Damen des UH Appenzell holten am Samstagabend in Bellinzona gegen den SU Mendrisiotto einen 6:1-Rückstand auf, verloren das Spiel aber eine Sekunde vor Schluss mit 9:8.

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Der Start ins Spiel lief wunschgemäss. Bereits im ersten Einsatz gingen die Appenzellerinnen durch Sabrina Schmid mit 1:0 in Führung. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn bereits 30 Sekunden später glichen die Tessinerinnen die Partie wieder aus. Die Innerrhoderinnen spielten ein abgeklärtes Unihockey und liessen den Ball gekonnt laufen. Dennoch schlich sich ein Fehler in der Defensive ein. Die Tessinerinnen fackelten nicht lange und versenkten den Ball eiskalt im Tor. Mit einem 2:1 ging es in die erste Drittelspause.

Das zweite Drittel gehörte nicht den Appenzellerinnen: Nach zehn Minuten und zwei Strafen später lautete der Spielstand 6:1 für die Tessinerinnen. Das Trainerduo reagierte, indem sie das Timeout einzogen und eine klare Ansage hielten. Dies war der Startschuss für die Aufholjagd. In der 33. Minute legte Geraldine Wöcke Viviane Manser den Ball auf, den sie mit einem satten Weitschuss im gegnerischen Tor versenkte. Kurz darauf landete ein hoher Ball vor dem Tor der Tessinerinnen. Corina Zwingli schnappte sich den Ball und erzielte das 6:3. Kurz vor Drittelsende wurde erneut eine nicht ganz zu verstehende Strafe gegen den UH Appenzell ausgesprochen. Dennoch konnten die Appenzellerinnen das 6:3 in die Kabine retten.

Die Pause hat die Aufholjagd nicht gestoppt: Viviane Manser verkürzte in der 43. Minute auf 6:4. Doch die Tessinerinnen liessen sich dies nicht gefallen und zogen wieder mit einem 3-Tore-Vorsprung davon. Innerhalb einer Minute verkürzten die Appenzellerinnen durch zwei Tore von Nicole Fässler auf 7:6. Erneut war es Nicole Fässler, die zum dritten Mal die Torfrau der Gegnerinnen bezwang und den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Getrieben vom Feuer und den Emotionen gelang Rebecca Gmünder darauf ein Unterzahltor zur Führung. Der SU Mendrisiotto gab sich aber noch nicht geschlagen. Sie ersetzten die Torfrau durch eine sechste Feldspielerin und prompt glichen sie aus. Der Krimi hatte seinen Höhepunkt erreicht, als eine Sekunde vor Schluss der Siegestreffer fiel, leider aber zu Gunsten der Tessinerinnen zum 9:8.

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