Musikalischer Gefängnisausbruch beim Männerchor Alpstee

Vergangenes Wochenende lud der Männerchor zur Unterhaltung ein. Dreimal durfte der Männerchor das in intensiven Proben Einstudierte zum Besten geben. Von klassischen Männerchorliedern, über Ruggusseli bis hin zum «kriminellen» Cabaret mit Gesang, bot der Männerchor eine Unterhaltung vom Feinsten.

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Andrea Richle – Dirigentin des Chors – hatte auch dieses Jahr alle Hände voll zu tun. In einer äusserst quirligen und altersdurchmischten Männerdomäne geniesst sie einen hohen Stellenwert. Gekonnt und mit viel Geduld gelang es ihr «ihre Männer» dazu zu bewegen, zum ersten Mal sämtliche Stücke auswendig zu singen. Auch wenn bei den Sängern die Ruggusseli – wegen des fehlenden Textes – besonders grossen Anklang fanden, meisterten sie auch fremdsprachige Lieder ohne jegliche Unsicherheiten. Eröffnet wurde das Konzert mit einem Ruggusseli, mit welchem Solist Ueli Inauen glich zu Beginn eine heimelige Stimmung schaffte. Mit Stücken wie «Wenn d’Matte grüene» (Solist Johann Inauen), «Die Forelle» oder «Ob blond ob braun» wurden die Zuschauer mit klarem Gesang in den Bann gezogen. Was im zweiten Teil folgte, war schlichtweg der Beweis, dass der Männerchor nicht nur singen kann. Die Komödie entstammte der Feder von Johann Inauen, welcher nicht nur das Gesprochene niederschrieb, sondern gleich auch die erste Gesangsdarbietung der beiden Ausbrecher Gusti (Ruedi Enzler) und Sven (Manuel Inauen) komponierte und textete. Während Gusti sich als Angsthase auf ganzer Linie darstellte, strotzte Sven nur so von Selbstbewusstsein und der Überzeugung, mit der Flucht das Richtige zu tun. Ein aufwändiges Bühnenbild versetzte den Zuschauer in eine echte Waldatmosphäre. Die Jäger stellten die Ü60-Sänger dar und umrahmten ihr Dasein mit dem fränkischen Volkslied «Wer jagen will». Begleitet wurde ein Teil der Solisten von mitwirkenden Gästen mit Instrumenten. Leandra Inauen begleitete auf ihrer Gitarre Emil Dobler zu «Überall hets Pilzli dra» (Peach Weber) welcher mit seiner Gestik die Lacher auf seine Seite zog. Hans Inauen (GehrHans) inszenierte mit seinem B-Bass das von Jonny Dörig und Dominik Inauen dargestellte berüchtigte «Ein kleiner…», das man normalerweise auf der Toilette und nicht auf der Bühne hören sollte.

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