Mit dem neuen Bus auf Radio-Tour

Seit über dreizehn Jahren bringt das «powerup_radio» der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi am Mikrofon Menschen zusammen. Die Tage des alten Radio-Bus sind gezählt - mit der dreijährigen Partnerschaft zwischen dem Pestalozzidorf und der UBS Switzerland AG konnte ein neuer Bus angeschafft werden.

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Das «powerup_radio» der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi in Trogen sendet 24 Stunden am Tag, auch wenn gerade niemand im Studio sitzt. Vor dem Studio steht der neue Radiobus und auch hier: niemand da! Wer macht denn die Musik? Adrian Strazza, Pädagoge beim Radioprojekt und einer der Initianten von «powerup_radio», sagt: «Wenn gerade keine Sendung gemacht wird, streamen wir vollautomatisch. Wenn wir eine Sendung machen, ist alles live!» Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi macht mit ihrem hauseigenen Radio seit über dreizehn Jahren Radiosendungen mit Schulklassen in der ganzen Schweiz. Den Radiobus kann man mieten, so Strazza weiter, «und die Jugendlichen können selber Radio machen.» Sie können die Sendungen mit Musik füllen, mit Berichten aus ihrem Dorf oder ihrer Umgebung, mit Interviews und Reportagen. So wie es richtige Radiostationen machen und alles live. «Die Schulen können den Bus zum Beispiel im Rahmen einer Projektwoche mieten», so Strazza.

Strazza: «Sie berichten über das Leben in ihrer Schule, über Ausgrenzung und Zivilcourage, machen Interviews zu Bauprojekten und Fussballspielen. In ihrer Arbeit integrierten sie ihre eigenen Erfahrungen und bauen neues Wissen auf.» Rund 20’000 Kinder und Jugendliche seien damit in einem guten Dutzend Jahren erreicht worden, so der Radioleiter. Das erfolgreiche Radioprojekt passe hundertprozentig in die Ziele der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi als Akteur in der non-formalen, ausserschulischen Bildung. Ein Ziel sei es auch, das Radio in Schulen in strukturschwachen Regionen der Schweiz zu bringen, so Andreas B. Müller, in der Stiftung mitverantwortlich für das Fundraising.

Genau dieses Ziel hat die UBS Switzerland AG überzeugt, das Radioprojekt in einer dreijährigen Partnerschaft die Anschaffung eines neuen Radiobusses zu unterstützen. 180’000 Franken hat der Bus mit dem eingebauten Radiostudio gekostet, mit 75’000 Franken hat sich die UBS daran beteiligt. «Diese Zuwendung soll in erster Linie den Einsatz des Radiobus in strukturell schwächeren Schulen und Regionen ermöglichen», sagte Raphael Kobler, Leiter der UBS-Geschäftsstelle Teufen, bei der Übergabe unlängst im Pestalozzidorf in Trogen, «und das ist es, was mich am meisten freut: dass der Radiobus auch an Schulen kommt, die ihn sich eigentlich nicht leisten können.»

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