Michael Bless sichert sich den einzigen Appenzeller Kranz auf der Schwägalp.

Giger und Bösch triumphieren – Orlik musste seinen Wettkampf abbrechen.

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Mit dem Schwägalp-Schwinget wurde am Sonntag der Reigen der Bergkranzfeste beendet. Nach etlichen Abmeldungen wurden die Weichen mit dem letzten Bergkranzfest, zwei Wochen vor dem eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug, nicht neu gestellt. Für die eine oder andere Überraschung sorgte das Fest aber allemal. Samuel Giger verteidigte seinen Vorjahrestriumph zusammen mit Co-Sieger Daniel Bösch und unterstrich seine Ambitionen für den kommenden Saisonhöhepunkt.
Die Appenzeller hatten mit der diesjährigen Austragung leider etwas Mühe, ihre Bestleistungen abzurufen. Mit Michael Bless ergatterte sich gerade mal ein Appenzeller den rar gesäten Bergkranz. Nach seiner Auftaktniederlage gegen den aufstrebenden Innerschweizer Michael Gwerder, reihte er Sieg an Sieg, ehe er um eine mögliche Schlussgangqualifikation gegen den Innerschweizer Eidgenossen Marcel Mathis überraschend früh den Kürzeren ziehen musste. Mit einem abschliessenden Sieg sicherte sich Bless aber dennoch äusserst souverän das begehrte Eichenlaub. Ebenfalls Kranzambitionen hegten sowohl Raphael Zwssig, Marcel Kuster, Martin Hersche als auch Martin Roth. Das wohl härteste Los hatte indes Zwyssig zugeteilt bekommen. Gegen den stark aufschwingenden Schwyzer Mike Müllestein musste er entsprechend früh den Sieg seinem Kontrahenten überlassen. Durchaus zu bewältigende Aufgaben wurden Marcel Kuster als auch Martin Roth zuteil. Kuster fand allerdings gegen den zähen Innerschweizer Raphael Arnold kein Siegesrezept. Knapper verlief die Endausmarchung bei Roth. In einem ausgeglichenen Kampf gegen den Thurgauer Teilverbandskranzer Marco Oettli mussten am Ende doch die Punkte geteilt werden, weshalb auch für ihn der Kranz ausser Reichweite geriet. Der Innerrhoder Eidgenosse Martin Hersche kam am Fusse des Säntis erst spät auf Touren. Nach seiner Auftaktniederlage gegen Urs Doppmann musste er auch im dritten Gang Verlustpunkte hinnehmen. Unter Zugzwang gelang ihm aber leider auch im Nachmittagsprogramm erst spät die erwünschte Leistung. Entsprechend geriet der Kranzgewinn früh ausser Reichweite, auch wenn ihm am Ende nur ein halber Punkt zum erwünschten Kranzgewinn fehlte. Die Formkurve zeigt allerdings nach oben, weshalb der Innerrhoder trotz verpasstem Kranzgewinn dem Saisonhöhepunkt optimistisch entgegenschauen kann. Den restlichen Appenzellern fehlte indes das nötige Wettkampfglück bereits in den früheren Gängen, weshalb sie vor dem sechsten Gang keine Kranzambitionen mehr hegen konnten.
Die Nordostschweizer Spitzenschwinger starteten alles andere als optimal in den Wettkampf. Einzig die beiden Topfavoriten Samuel Giger und Armon Orlik bewiesen ihre Stärke im Eidgenossenduell gegen Reto Nötzli und Mike Müllestein. Aufgrund zurzeit noch unbekanten Rückenbeschwerden musste Orlik aber seinen Wettkampf trotz seines Sieges bereits nach dem ersten Gang abbrechen. Gemäss Aussagen Orliks scheint aber die Teilnahme in Zug nicht gefährdet.
Samuel Giger bewies indes auch in den folgenden Kämpfen sein Können. Mit fünf äusserst souveränen Siegen qualifizierte er sich dann auch äusserst souverän für den Schlussgang. Dort traf er wiederum auf den Innerschweizer Eidgenossen Marcel Mathis, welchen er im dritten Gang bereits bezwingen konnte. In einem eher ereignislosen Schlussgang neutralisierten sich dann aber die beiden Kontrahenten trotz der Unterstützung der rund 13’250 angereisten Zuschauerinnen und Zuschauer. Aufgrund der Notengebung im Schlussgang gelang es dem St.Galler Eidgenossen Daniel Bösch, zu Giger aufzurücken und den Festsieg mit ihm zu teilen. Sowohl für Giger als auch für Bösch ist es bereits der dritte Sieg am eigenen Bergfest. Von den 13 abgegebenen Kränzen sicherten sich die heimischen Nordostschweizer deren sechs Exemplare, während die Innerschweizer fünf und die Südwestschweizer zwei Kranzgewinner zu feiern hatten.

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