Kunstprojekt «Miin Ort» im APZ Appenzell wird in einem Buch vorgestellt

Grossformatige Fototafeln neben den Zimmertüren der Bewohner bilden das Kunstprojekt «Miin Ort» im Alters- und Pflegezentrum Appenzell. Der Künstler Hans Ruedi Fricker aus Trogen hat nun zusätzlich eine Publikum geschaffen. Das ansprechende Werk wurde am Sonntagnachmittag vorgestellt.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegezentrums Appenzell (APZ) sollen nicht auf ihre letzte Lebensphase im Pflegezentrum reduziert werden. Die Menschen und das, was sie geprägt hat, sollen im Bewusstsein bleiben. Mit diesem Gedanken und Ziel konnte der Künstler die Verantwortlichen im APZ gewinnen. Das bestätigte auch Thomas Küchler von der Teamleitung. Das Projekt «Miin Ort», das seit 2016 fester Bestandteil im APZ ist, habe ihn sehr schnell begeistert. Das Pflegeteam habe gute Erfahrungen gemacht, da die Fototafeln mit dem Bild des Bewohners, seines kurzen Steckbriefes und die Ansicht seines Lieblingsortes Gelegenheit zur Kommunikation bieten. «Manchmal wird vergessen, dass die Bewohner vorher auch voll im Leben standen und viel geleistet haben», so Küchler.

Hans Ruedi Fricker erzählte von wunderschönen Gesprächen, die er und seine Frau Verena mit den Bewohnern und ihren Angehörigen führen durften. Ottilia Dörig von der Innerrhoder Kunststiftung dankte den Bewohnern und Angehörigen für ihre Offenheit und den Mut, sich zu öffnen und über das eigene Leben zu erzählen. Die Innerrhoder Kunststiftung war es denn auch, die zusammen mit dem Künstler zum Projekt noch ein Buch realisierte. Darin zu finden sind 55 Portraits. Die Publikation soll das Kunstobjekt auch ausserhalb des APZ sichtbar machen und andere Institutionen motivieren, das Projekt «Miin Ort» nachzuahmen. Das Buch kann beim Empfang im APZ Appenzell für 10 Franken gekauft werden. Gedruckt wurde es mit einer Auflage von 400 Exemplaren.

Weitere Artikel