Kaminfeuergespräch: Kantonalbank – Traum oder Trauma?

Am Samstag haben sich die Parteiunabhängigen AR zum achten Herbst-Kaminfeuergespräch getroffen, diesmal in Heiden.

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Nach einem ausgiebigen Brunch im «Haus zur Stickerei» begrüsste Vereinspräsident Andreas Zuberbühler die zahlreichen Anwesenden und speziell alt-Regierungsrat Köbi Frei. Dieser stellte sich den Fragen von Moderator Erwin Ganz aus Lutzenberg. Diese Fragen galten einem nach wie vor brisanten Thema: Gründung, Aufstieg, Niedergang und Ende der Kantonalbank von Ausserrhoden. So war es auch nicht erstaunlich, dass die höchst interessanten Ausführungen von Köbi Frei zuweilen verwunderte Reaktionen auslösten und auch die Fragen aus dem Publikum manchmal recht emotional waren. Insbesondere die Bewertungen von individuellem Fehlverhalten, strukturellen Defiziten in der Aufsicht und Oberaufsicht und der Gewichtung von persönlichen Vorteilen versus Allgemeinwohl waren durchaus kontrovers. Das Ziel der Veranstaltung war aber nicht, Salz in alte Wunden zu streuen, auch wenn die Versuchung dafür natürlich gross war. Vielmehr sollten auch Ideen und Visionen für ein weiteres mögliches Vorgehen in Sachen ‘Kantonalbank AR’ diskutiert werden. Und dabei waren auch aktuelle Entwicklungen von Interesse. Wäre es theoretisch trotz Rahmenabkommen mit der EU möglich, einen neuen Anlauf zu wagen? Soll der Kantonalbank-Artikel im Rahmen der Totalrevision der Verfassung gestrichen werden? Wären die Parteiunabhängigen die geeignete politische Kraft, um das Thema wieder auf die politische Agenda zu setzen? So verlief die Diskussion äusserst lebhaft und wurde auch nach dem offiziellen Ende noch engagiert fortgesetzt.

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