Jungschwinger tauschen Zwilchhose gegen Ringertricot

Vier Nachwuchsschwinger des Schwingclub Appenzell betraten vergangenen Sonntag Neuland und stellten sich der Herausforderung an einem Ringerturnier. In zwei Mannschaften des Ringclub Oberriet-Grabs gelangen ihnen auch Siege.

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Der Ringclub Oberriet-Grabs und der Schwingclub Appenzell pflegen seit Jahren eine gute Freundschaft und es kommt ab und zu mal vor, dass Jungschwinger aus Appenzell ins Rheintal zur Aushilfe gerufen werden. Der Ringclub kann sich zwar nicht über fehlenden Nachwuchs beklagen, es fehlen aber immer wieder Ringer in den oberen Gewichtsklassen für Turniere der Jugend (Jahrgänge 2004 und jünger). Völliges Neuland betraten somit die vier Nachwuchstalente aus Innerrhoden: Nicola Fässler, Mauro Manser, Raphael Schiegg und Michael Schmid (alle Jahrgang 2005).

In wenigen Trainings wurden ihnen in einer Schnellbleiche die gröbsten Regeln beigebracht. Schwierigkeit an der ganzen Sache war die Tatsache, dass das Turnier im «Greco-Stil» ausgeführt wurde. Das heisst, dass das Angreifen unter der Gürtellinie verboten war. Freistilkämpfe erlauben dies. Ein wesentlicher Vorteil im Gegensatz zum Schwingen ist, dass nach Gewichtsklassen und nicht nach Alter eingeteilt wird.

Der Ringclub Oberriet-Grabs konnte für dieses Turnier mit zwei Mannschaften an den Start. Manser und Schiegg wurden in die 1. Mannschaft und Fässler und Schmid in die zweite eingeteilt. Gekämpft wurde dann auch gegen Teams aus Österreich und Deutschland. Für jede Mannschaft treten 11 Ringer an. So ist es dann auch von Vorteil, wenn für die Mannschaft in jeder Gewichtsklasse auch ein Kämpfer zur Verfügung steht. Hat eine Mannschaft in einer Klasse keinen Gegner, gehen die 4 Siegespunkte ohne Kampf auf ihr Konto. Gleich zu Beginn erging es so Mauro Manser. Die erste Gegnermannschaft konnte keinen Ringer in seiner Gewichtsklasse stellen und die Punkte gingen ohne Duell an Oberriet-Gams.

In den 3 zu bewältigenden Vorrunden etablierten sich die Jungschwinger ganz gut. Obwohl nicht immer alles gelang, konnten die vier auch Siege verbuchen. Schlussendlich siegte das Team Oberriet-Grabs 1 mit Mauro Manser und Raphael Schiegg, während das zweite Team den 7. Rang errang.

Für die Jungschwinger war die schlussendliche Rangierung eher Nebensache. Sie konnten im Training wie auch am Turnier wichtige Erfahrungen sammeln. Griffe lernen, welche auch im Schwingen durchaus nutzbar und einzusetzen sind. Möglicherweise können die vier im November ein weiteres Turnier mit den Rheintalern bestreiten, dann allerdings mit «Freistil», welcher den Nachwuchsschwingern sicherlich eher behagen dürfte.

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