Hauptsache ein Sieg

Für die Appenzeller ging es nach dem letzten Wochenende und dem Sieg gegen den Leader aus Laupen ins kalte Domat-Ems. In der Hinrunde konnten die Innerrhoder im heimischen Gringel einen ungefährdeten, aber dennoch knappen Sieg einfahren. Doch wie schlägt sich der publikumsverwöhnte UHA vor einer bescheidenen Zuschauerkulisse von 22 Personen?

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Nach einer Odyssee von Autobahnab- und Autobahneinfahrten trafen die Appenzeller im kalten Domat-Ems ein. Das anschliessende Einwärmen war dann geprägt von Unkonzentriertheiten und unpräzisem Passspiel. Es drängte sich die Frage auf, ob die Appenzeller wirklich bereit für dieses Spiel waren. Sinnbildlich waren es dann auch die Bündner, die das Skore eröffneten. Die Emser nutzten einen dieser vorhersehbaren Fehler im Appenzeller-Spiel und konterten eiskalt. Es brauchte eine Überzahlsituation, bis auch die Innerrhoder ins Spiel fanden: Michael Sutter bediente Aurel Sutter, welcher humorlos via Pfosten ins Netz traf. Der Rest des Drittels ist schnell erzählt: Appenzell war vermehrt im Ballbesitz, doch zahlreiche Fehler zwangen Cédric Sutter im Tor der Appenzeller zu zahlreichen Paraden. So blieb es beim enttäuschenden 1:1.

Im zweiten Drittel war das Spiel mitnichten spannender. Die Appenzeller waren zwar etwas konzentrierter, doch immer wieder unterliefen ihnen dumme Fehler. Der einzige Appenzeller, der mit seiner Leistung zufrieden sein durfte, war wiederum Cédric Sutter im Tor. Es fielen zwar keine Tore mehr, das Spannendste waren die meist etwas lustig anmutenden Schiedsrichterentscheidungen. Es fiel tatsächlich kein Tor mehr: immer noch 1:1.

Für das Schlussdrittel stellte Coach Mösli auf zwei Blöcke um. Eine Massnahme, die in der Vergangenheit oft Erfolg brachte. Und tatsächlich: Bereits nach einer Minute hämmerte Aurel Sutter den Ball millimetergenau in den Winkel. Der Pass kam wieder vom älteren Bruder Michael. Der Knoten war nun geplatzt. Nur eine Minute später gab Andrin Sutter den Ball an Marius ab. Dieser gab dem Ball eine Chance und traf von der Mittellinie in Netz. Die Appenzeller hatten noch nicht genug: wiederum eine Minute später netzte Aldo Blaser zum 4:1 ein. Diese Triplette beruhigte die Nerven der Appenzeller. Als ein hoher Ball der Emser von Michel via Backhand in den Winkel versorgt wurde, war auch Cédric Sutter machtlos. Doch die Appenzeller liessen sich diesen Sieg nicht mehr nehmen und so liess sich auch noch Lukas Sutter aufs Matchblatt eintragen. Aurel Sutter bediente ihn und Lukas traf mit einem herrlichen Weitschuss. Und dann kam ein Moment, der ein Versprechen für die Zukunft ist: Jonas Neff (der Jüngste, und sage und schreibe 9190 Tage jünger als Team-Oldie Ernst Widmer) traf zum ersten Mal für das Fanionteam des UH Appenzell. Das ganze Team freute sich für den Jüngling und Aldo Blaser liess sich den Assist gutschreiben. Der UH Appenzell gewann somit mit 6:2 – ohne zu überzeugen, aber auch dreckige Siege braucht es, um am Ende der Saison um die Topplatzierungen mitzuspielen.

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